SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag an ihre Abschläge vom Vortag angeknüpft. Sie entfernten sich damit weiter von ihren unlängst markierten Höchstständen seit dem Jahr 2014. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 92,79 US-Dollar. Das waren 18 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 33 Cent auf 91,43 Dollar.
Am Rohölmarkt stehen derzeit zwei Themen im Mittelpunkt: die Ukraine-Krise und das iranische Atomabkommen. Im Ukraine-Konflikt hat zuletzt die Aussicht auf weitere Verhandlungen für etwas Erleichterung gesorgt. Laut Medienberichten wollen sich die beiden Außenminister der USA und Russlands, Antony Blinken und Sergej Lawrow, in der kommenden Woche zu Gesprächen treffen. Grundsätzlich bleibt die Lage an der ukrainisch-russischen Grenze aber angespannt.
Mit Blick auf den Iran spekulieren Marktteilnehmer auf zusätzliches Erdöl aus dem Opec-Land. Hintergrund sind die laufenden Verhandlungen über die Wiederbelebung des Atomabkommens mit dem Iran, aus dem die USA vor einigen Jahren ausgestiegen sind. Zurzeit scheinen die Chancen für eine Erneuerung des Abkommens nicht schlecht zu stehen. Ein neues Abkommen könnte die Rücknahme von US-Sanktionen gegen den Ölsektor des Landes nach sich ziehen.