NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag gestützt durch Fortschritte im Handelsstreit gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) 60,47 US-Dollar. Das waren 1,36 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für Rohöl der Sorte aus der Nordsee stieg um 1,07 Dollar auf 54,60 Dollar.
Bewegung im Handelsstreit zwischen den USA und China beflügelte die Ölpreise. US-Präsident Donald Trump hatte sich bereits am Vorabend positiv über den Verlauf der neuen Handelsgespräche zwischen den USA und China geäußert. Die Verhandlungen liefen "wirklich gut", sagte Trump. Hinzu kommen positive Vorgaben aus Europa. Nach unerwarteten Fortschritten im Brexit-Streit sieht die Europäische Union neue Einigungschancen und startet eine weitere Verhandlungsrunde mit Großbritannien. Dies bestätigten Diplomaten am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Ein Rückgang geopolitischer Risiken könnte auch die Nachfrage nach Rohöl steigern. ZUvor waren die Ölpreise in kurzer Zeit etwa einen Dollar nach oben gesprungen. Auslöser war eine Explosion auf einem iranischen Öltanker gewesen, die vom iranische Ölministerium bestätigt worden war. Demnach wurde das Schiff am Freitagmorgen im Roten Meer 60 Seemeilen von der saudi-arabischen Hafenstadt Dschidda entfernt von zwei Raketen getroffen.