SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gestiegen. Marktbeobachter verwiesen auf jüngste US-Angriffe in Syrien und die Sorge vor einer Ausweitung des Gaza-Kriegs auf andere Länder im Nahen Osten. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Morgen 89,24 US-Dollar. Das waren 1,31 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,29 Dollar auf 84,49 Dollar.
Auch zum Wochenschluss bleibt der Krieg zwischen der islamistischen Hamas und Israel das bestimmende Thema am Ölmarkt, das immer wieder für deutliche Preisbewegungen sorgt. Auf Wochensicht sind die Ölpreise aber gefallen. Rohöl aus der Nordsee hat sich seit Montag um mehr als zwei Dollar je Barrel verbilligt. Am Markt wurde darauf verwiesen, dass eine geplante Bodenoffensive der israelischen Armee im Gaza-Streifen mit der Gefahr einer weiteren Eskalation bisher nicht begonnen hat.
Gestützt werden die Ölpreise hingegen unter anderem durch eine vergleichsweise robuste US-Wirtschaft. Trotz gestiegener Zinsen hatte die US-Wirtschaft zuletzt an Fahrt gewonnen, was die Spekulation auf eine höhere Nachfrage nach Rohöl verstärkte. Am Nachmittag werden neue US-Konjunkturdaten erwartet, die an den Finanzmärkten für Impulse sorgen könnten. Auf dem Programm stehen unter anderem Daten zur Konsumlaune. Der Konsum ist für die US-Wirtschaft von großer Bedeutung.