NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben zu Beginn der Woche leicht zugelegt. Am Montagmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 93,02 US-Dollar. Das waren 82 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur November-Lieferung stieg um 74 Cent auf 91,53 Dollar.
In den vergangenen drei Monaten haben die Ölpreise kräftig um etwa 20 Dollar zugelegt. Wichtigster Grund ist das knappe Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Hinzu kommen geringe Rohölvorräte, vor allem in den USA. Die Nachfrage ist robust, weil die Vereinigten Staaten bisher nicht in die vielfach befürchtete Rezession gefallen sind und die angeschlagene Wirtschaft Chinas sich etwas stabilisiert hat.
Etwas Hoffnung keimte zu Wochenbeginn auf, als Nachrichten über einen baldigen Wiederanlauf einer Ölpipeline zwischen dem Irak und der Türkei die Runde machten. Allerdings blieb zunächst unklar, wann genau der Betrieb wieder anlaufen soll. Aus dem Irak hieß es, zunächst müssten noch einige Belange zwischen den beiden Ländern geklärt werden.
Die Pipeline kann pro Tag etwa eine halbe Million Barrel Erdöl transportieren. Wegen finanzieller Streitigkeiten zwischen Irak und der Türkei liegt der Betrieb seit etwa einem halben Jahr auf Eis. Ein Anlaufen könnte helfen, den angespannten Markt etwas zu entlasten.