NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag bis zum Mittag moderat gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete zuletzt 85,01 US-Dollar. Das waren 59 Cent mehr als am Tag zuvor. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 55 Cent auf 80,65 Dollar.
Die Impulse für den Handel halten sich seit Wochenbeginn in Grenzen. Tendenzielle Unterstützung kommt von der relativ freundlichen Stimmung an den Finanzmärkten. Unterstützung liefert auch das knappe Rohölangebot aus großen Förderländern wie Saudi-Arabien oder Russland. Die Anbieter stemmen sich damit seit längerem gegen aus ihrer Sicht zu niedrige Erdölpreise.
Belastung kommt dagegen von der schwachen Wirtschaft Chinas, das zu den größten Ölverbrauchsländern der Welt zählt. Die Volksrepublik leidet unter einer Vielzahl konjunktureller und struktureller Belastungen, darunter der kriselnde Immobilienmarkt. Für etwas Erleichterung sorgt, dass sich die politische Führung zunehmend gegen die wirtschaftliche Schwäche stemmt. Es werden immer mehr Hilfen beschlossen, deren Ausmaß jedoch deutlich niedriger ist als zu Zeiten der weltweiten Finanzkrise 2008.