NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag etwas zugelegt. Am Mittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 90,24 US-Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 21 Cent auf 87,08 Dollar.
Auf Wochensicht zeichnen sich deutliche Gewinne ab. Auftrieb kommt von der Angebotsseite: In dieser Woche haben die beiden großen Förderländer Saudi-Arabien und Russland ihre Produktionsbeschränkungen bis Jahresende verlängert. Damit wollen die Anführer des Ölverbunds Opec+ die Preise nach oben treiben.
"Die Energieagenturen dürften nächste Woche bestätigen, dass der Ölmarkt somit auch im Jahresschlussquartal deutlich unterversorgt ist", heißt es in einem Kommentar der Commerzbank (ETR:CBKG). "Das sollte die hohen Ölpreise unterstützen."
Einen weiteren Grund für die steigenden Erdölpreise sehen Fachleute in den derzeit knappen Lagerbeständen. Am Donnerstag hatten Zahlen des US-Energieministeriums einen spürbaren Rückgang ergeben. Aktuell liegen die landesweiten Rohölvorräte in den USA so niedrig wie zuletzt Ende 2022.