SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch in der Nähe ihrer am Vortag markierten zehnmonatigen Höchststände notiert. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 90,13 US-Dollar. Das waren neun Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg ebenfalls leicht auf 86,78 Dollar.
Am Dienstag hatten die Rohölpreise kräftig zugelegt, nachdem Saudi-Arabien und Russland ihre bestehenden Förderkürzungen bis zum Jahresende verlängert hatten. Die beiden Ölriesen halten das Angebot zusammen mit anderen Ländern aus dem Ölverbund Opec+ schon seit einiger Zeit knapp. Das hat die Erdölpreise bereits in den vergangenen Wochen deutlich nach oben getrieben.
Aufgrund des knappen Angebots bei zugleich hoher Nachfrage sind weitere Preissteigerungen laut Fachleuten nicht auszuschließen. Die Rohstoffexperten von der US-Großbank Goldman Sachs (NYSE:GS) halten einen Anstieg der Preise auf 100 Dollar für möglich, wenn auch nicht in ihrem wahrscheinlichsten Marktszenario. Zuletzt wurden die Preise am Ölmarkt auch durch zunehmende Konjunkturhilfen in China und die Aussicht auf ein Ende der Zinsanhebungen in den USA beflügelt.