SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwochmorgen in der Nähe ihrer am Vortag markierten Zehn-Monats-Hochs gehalten. Im frühen Handel kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November 92,31 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 27 Cent auf 89,11 Dollar.
Schon seit einigen Tagen markieren die Ölpreise immer neue Höchststände seit vergangenen November. Hintergrund ist das knappe Angebot großer Förderländer. Saudi-Arabien und Russland halten seit längerem ihre Lieferungen knapp. Offizielle Linie ist, den Markt damit im Gleichgewicht zu halten. Neue Zahlen des Ölkartells Opec nähren daran aber Zweifel.
Am Vortag hatte die Opec bekannt gegeben, für das vierte Quartal ein Angebotsdefizit von täglich mehr als drei Millionen Barrel zu erwarten. Es wäre das größte Defizit seit mindestens einem Jahrzehnt. Die US-Regierungsinstitution EIA rechnet bisher mit einem deutlich geringeren Defizit. An diesem Mittwoch will die Internationale Energieagentur neue Zahlen veröffentlichen.