NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben Dienstag bis zum Mittag zugelegt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November kostete 91,21 US-Dollar. Das waren 57 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung stieg um 68 Cent auf 87,97 Dollar.
Die Erdölpreise notieren derzeit in der Nähe ihrer höchsten Stände seit vergangenen November. Für deutliche Preissteigerungen in den vergangenen eineinhalb Monaten trugen vor allem erhebliche Angebotsbeschränkungen durch große Förderländer bei. Saudi-Arabien und Russland wollen ihre Lieferungen mindestens bis Jahresende begrenzen. Mit der Strategie sollen die Einnahmen aus dem Ölverkauf erhöht werden.
Auftrieb erhalten die Rohölpreise auch durch den zuletzt schwächelnden Dollar, auch wenn er sich am Dienstag etwas erholen konnte. Fällt der Dollar im Wert, legen im Gegenzug andere Währungen zu. Da Rohstoffe überwiegend in der US-Währung gehandelt werden, führt der abwertende Dollar zu einer rechnerischen Vergünstigung der Ölpreise in Ländern mit anderen Währungen. In der Folge steigt dort die Nachfrage, was wiederum die Ölpreise treibt.