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Ölpreise stabilisieren sich nach jüngsten Verlusten - Leck an Druschba-Pipeline

Veröffentlicht am 12.10.2022, 12:10
Aktualisiert 12.10.2022, 12:15
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NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch leicht gestiegen und haben damit jüngste Verluste vorerst nicht fortgesetzt. Nachdem sie am Morgen noch unter Verkaufsdruck standen und sich der dritte Handelstag mit fallenden Notierungen abgezeichnet hatte, drehten sie bis zum Mittag in die Gewinnzone. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 94,88 US-Dollar. Das waren 59 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 34 Cent auf 89,69 Dollar.

Am Markt wurde die Stabilisierung der Ölpreise mit einem Leck an einer wichtigen Ölpipeline von Russland nach Europa erklärt, was zu einem geringeren Angebot führen könnte. In Polen ist ein Leck an der Pipeline Druschba entdeckt worden, durch die russisches Öl auch nach Deutschland fließt. Die Ursache sei noch unbekannt, teilte der polnische Pipeline-Betreiber Pern am Mittwoch mit.

Am Morgen standen die Ölpreise noch unter leichtem Verkaufsdruck. US-Präsident Joe Biden äußerte nach der jüngsten Entscheidung zur Förderkürzung der Opec+ scharfe Kritik an Saudi-Arabien. Er sagte dem Sender CNN am Dienstag, es sei Zeit, die Beziehungen zu dem führenden Opec-Land zu überdenken. "Es wird einige Konsequenzen für das geben, was sie mit Russland gemacht haben", erklärte Biden weiter. Saudi-Arabien und Russland gelten als die führenden Kräfte im Ölverbund Opec+. Dieser will von November an zwei Millionen Barrel (je 159 Liter) täglich weniger Öl fördern.

Außerdem bremsen weiterhin wachsende Konjunktursorgen der Investoren die Ölpreise. Marktbeobachter verwiesen unter anderem auf die jüngste Konjunkturprognose des Internationalen Währungsfonds (IWF). Am Dienstag hatte der IWF seine globale Wachstumsvorhersage für das kommende Jahr auf nunmehr 2,7 Prozent gesenkt.

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