Investing.com - Die Ölpreise stiegen am Donnerstagmorgen im asiatischen Geschäft, nachdem Daten der US-Energiebehörde (EIA) zeigten, dass die US-Rohölbestände in der Woche zum 14. September auf ein neues Mehr-Jahres-Tief gefallen sind.
In New York gehandelte West Texas Intermediate Rohöl Futures zur Lieferung im November stiegen um 0,59 Prozent auf 71,19 Dollar pro Barrel.
Unterdessen gewannen die Nordseesorte Brent Futures, der Maßstab für die Ölpreise außerhalb der USA, zur Lieferung im November 0,24 Prozent auf 79,59 Dollar pro Barrel.
Die EIA berichtete am Mittwoch, dass die US-Ölreserven um 2,1 Millionen Barrel gesunken sind, etwas weniger als erwartet, während die Nachfrage nach Benzin im Land stieg.
"Es war ein ziemlich optimistischer Bericht. Die Nachfrage erweist sich aber als schwer vorhersehbar", sagte John Kilduff, Analyst bei Again Capital Management in New York.
Tags zuvor hatte das American Petroleum Institute (API) einen Anstieg der US-Ölbestände um 1,2 Mio. Barrel auf 397,1 Mio. Barrel gemeldet.
Bloomberg berichtete auch am Dienstag, dass Irans Ölexporte seit Mai um 35% gesunken sind, als US-Präsident Donald Trump Sanktionen gegen den Ölproduzenten ankündigte, die im November in Kraft treten werden.
Die OPEC- sowie andere Nicht-OPEC-Staaten werden sich am Sonntag in Algerien treffen, um zu besprechen, wie die Förderungserhöhungen geteilt werden können, um den Verlust des iranischen Angebots auszugleichen. Insider sagten der NachrichtenagenturReuters, dass keine sofortigen Maßnahmen geplant seien.
OPEC-Mitglied Saudi-Arabien sagte am Dienstag, dass das Land mit Ölpreisen über 80 US-Dollar zufrieden sei. Das signalisiert, dass der größte Ölproduzent die Produktionsmenge beibehalten könnte, um den Preis nicht auf Talfahrt zu schicken.
Im Zuge der eskalierenden Handelsstreitigkeiten zwischen Washington und Peking erließ China Vergeltungsmaßnahmen. Nachdem Trump angekündigt hatte, Zölle in Höhe von 10% auf chinesische Produkte im Wert von 200 Milliarden Dollar zu erheben, reagierte China, indem es Zölle auf US-Güter im Wert von 60 Milliarden Dollar erhob, darunter verflüssigtes Erdgas.
Laut der Gas- und Power-Analytik von S&P Global Platts könnte dies der LNG-Industrie in den USA schaden. "Es ist eine große Sache für den US-amerikanischen und chinesischen Gashandel. Die Zölle werden chinesische Käufer zu anderen Verkäufern in Asien und dem Mittleren Osten treiben, weil die USA nicht mehr als kostengünstige Option angesehen werden."