NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag vor allem am Nachmittag deutlich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Abend 94,26 US-Dollar. Das waren 1,81 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 1,73 Dollar auf genau 89 Dollar.
Die Ölpreise haben damit die Verlustserie der vergangenen drei Handelstage nicht fortgesetzt. Unterstützung erhielten sie am Nachmittag von dem deutlich schwächeren US-Dollar. Ein schwacher Dollar vergünstigt Rohöl für Anleger aus Ländern außerhalb des Dollarraums und hebt damit deren Nachfrage. Das lässt die Erdölpreise meist steigen. Zuletzt hatten Sorgen über ein Abflauen der Weltwirtschaft und einen damit verbundenen Rückgang der Nachfrage die Ölpreise meist belastet.
Unterdessen warnte die Internationale Energieagentur (IEA) vor den Folgen der jüngsten Förderkürzung durch den Ölverbund Opec+. "Die massive Senkung des Angebots durch die Opec+ erhöht die Risiken für die globale Energiesicherheit", heißt es im Monatsbericht des Interessenverbands großer Industriestaaten. Die jüngst beschlossene Förderkürzung um zwei Millionen Barrel pro Tag führe zu einem höheren Preisniveau auf dem Ölmarkt und belaste die Weltwirtschaft, schreiben die Experten.