NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag wegen der Spannungen im Roten Meer und der Sorge um wichtige Transportrouten kräftig gestiegen. Bis zum Mittag bauten sie die Gewinne aus dem frühen Handel weiter aus. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im März kostete zuletzt 78,90 US-Dollar. Das war 1,86 Dollar mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Februar legte um 1,72 Dollar auf 73,37 Dollar zu.
Am Markt wurde auf Spannungen im Roten Meer verwiesen, wo wichtige Schiffsrouten für den internationalen Handelsverkehr und den Transport von Rohöl verlaufen. Zuletzt hatte der Iran nach eigenen Angaben ein Kriegsschiff in das Rote Meer entsandt. Die Fregatte "Albors" passierte die Meerenge Bab al-Mandab, wie das Onlineportal "Nur News" am Montag berichtete.
Seit Beginn des Krieges im Gazastreifen sind vermehrt Handelsschiffe im Roten Meer von den vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen angegriffen worden, was die Ölpreise bereits in den vergangenen Wochen zeitweise nach oben getrieben hatte. Zuletzt war ein Handelsschiff der Reederei Maersk (CSE:MAERSKa) attackiert worden, woraufhin die dänische Unternehmensgruppe Transporte durch das Rote Meer vorübergehend stoppte.
Die USA werfen der Islamischen Republik vor, in die Planung der Angriffe auf Handelsschiffe im Roten Meer verwickelt zu sein. Teheran weist die Vorwürfe zurück.