von Gina Lee
Investing.com - Die Ölpreise waren am Dienstagmorgen in Asien gemischt, als die Anleger den Optimismus, dass weitere Konjunkturmaßnahmen das Wirtschaftswachstum ankurbeln werden, gegen die zunehmenden Befürchtungen hinsichtlich der Kraftstoffnachfrage angesichts der anhaltenden Sperren zur Bekämpfung von Covid-19 abwogen.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 03:47 MEZ um 0,40% höher zu 54,95 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,23% auf 52,30 USD fielen. Brent und WTI behaupteten sich damit über der 50-Dollar-Marke.
Am Montag hatte es wegen eines Feiertags in den USA keinen Schlusskurs gegeben. Morgen, am Mittwoch, werden die WTI-Futures zum Februrar auslaufen.
Positive Wirtschaftsdaten aus China, dem weltweit größten Rohölimporteur, verbesserten die Stimmung mit einem Anstieg der Raffinerieproduktion in 2020 um 3% auf einen neuen Rekordwert. Die am Montag vom nationalen Amt für Statistik des Landes veröffentlichten Zahlen zeigten auch, dass die {{ecl- 462||Industrieproduktion}} im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 7,3% stieg. Das BIP erhöhte sich im vierten Quartal um 6,5% gegenüber dem Vorjahr und stieg gegenüber dem Vorquartal um 2,6%.
Es zeigte sich auch, dass China die einzige große Volkswirtschaft war, die eine Kontraktion im Jahr 2020 verhinderte, da viele Nationen immer noch Schwierigkeiten haben, die Covid-19-Ausbrüche einzudämmen. Die weltweit ständig wachsenden Covid-19-Fallzahlen und die sich daraus ergebenden Beschränkungen, einschließlich Ausgangssperren, dämpfen die Kraftstoffnachfrage und setzten den Ölpreisen Grenzen.
Analysten von ANZ zeigten sich besorgt hinsichtlich des Kraftstoffabsatzes in Indien, dem drittgrößten Rohölimporteur der Welt im Jahr 2020, der im Januar gegenüber Dezember zurückging, sowie einer steigenden Anzahl von Covid-19-Fällen in China und Japan, die die Kraftstoffnachfrage dämpfen könnten.
"In Europa und den USA wirft die langsame Verabreichung von Impfstoffen ebenfalls Bedenken auf, dass eine Erholung der Nachfrage ausbleiben könnte", sagten die Analysten gegenüber Reuters.