SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise ziehen weiter an und nähern sich zusehends der runden Marke von 100 Dollar. Am Dienstagmorgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im November bis zu 95,15 US-Dollar. Ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Oktober-Lieferung wurde mit bis zu 92,55 Dollar gehandelt. Das waren jeweils die höchsten Stände seit vergangenen November. Zum Vortag legte Brent um etwa einen halben Dollar zu, WTI war knapp einen Dollar teurer.
Seit Anfang Juli geht es mit den Erdölpreisen kräftig nach oben. Seither haben sie um rund 20 Dollar oder gut 35 Prozent zugelegt. Hauptgrund ist das knappe Angebot seitens größer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. Auf der Nachfrageseite hat sich die Konjunkturlage in China zumindest etwas aufgehellt, während die von vielen Fachleuten erwartete Rezession in den USA bislang ausgeblieben ist. Es trifft also ein knappes Angebot auf eine robuste Nachfrage - ein typisches Umfeld für Preiszuwächse.