Frankfurt, 19. Feb (Reuters) - Die Aussicht auf eine anhaltende Ölschwemme hat den Preisen für Brent LCOc1 und WTI Clc1 am Freitag zugesetzt. In den USA füllen sich die Tanklager immer weiter: Dem US-Energieministerium zufolge stiegen die Rohöl-Reserven in der vergangenen Woche auf ein Rekordhoch. Das drückte den Brent-Preis um bis zu 1,6 Prozent auf 33,74 Dollar je Barrel. WTI CLc1 wurde mit 30,35 Dollar je Fass zeitweise 1,4 Prozent niedriger gehandelt.
In den vergangenen Tagen hatte der Ölpreis deutlich Boden gut gemacht, weil Anleger auf eine Deckelung der Ölfördermenge von Opec- und Nicht-Opec-Mitgliedern setzten. Die Förderländer Russland, Saudi-Arabien, Katar und Venezuela hatten sich im Kampf gegen den Ölpreisverfall überraschend darauf verständigt, die Produktion auf dem Januar-Niveau einzufrieren. Das sogenannte "Doha-Abkommen" greift aber nur, wenn auch andere große Öl-Länder mitmachen. Am Donnerstag erklärte der Außenminister Saudi-Arabiens, Adel al-Dschubeir, laut einem Medienbericht jedoch, sein Land sei nicht bereit, die Förderung zu drosseln ID:nL8N15X5CB .
"Dass sich die Energiepreise in nächster Zeit nachhaltig aufwärts bewegen, ist kaum zu erwarten: Alles, was von der Opec oder Russland bisher verlautete, läuft auf die Zementierung des status quo bei den Fördermengen hinaus, im besten Fall", schrieben die Analysten der Essener Nationalbank.