Investing.com - Die Ölfutures haben ihre Verluste aus der vorigen Handelssitzung am Montag ausgeweitet, da anhaltende Sorgen über den Zustand der Weltwirtschaft sich in Befürchtungen einreihten, dass die weltweite Überversorgung länger als erwartet andauern könnte.
An der ICE Futures Exchange in London gab Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Oktober um 63 US-Cent oder 1,27% nach und wurde am Morgen in Europa zu 48,98 USD das Fass gehandelt. Am Freitag waren die Brent-Futures um 1,07USD oder 2,11% eingebrochen.
Brent-Futures in London verloren 44 US-Cent oder 0,88% in der letzten Woche, vor dem Hintergrund von Ängsten über eine von China ausgehende Verlangsamung der Weltwirtschaft.
Die Ölpreise waren in den zurückliegenden Monaten unter schweren Verkaufsdruck geraten, da eine weltweite Angebotsschwemme auf den Ölmärkten befürchtet wird. Die weltweite Ölförderung steigt immer noch schneller an als die Nachfrage, im Gefolge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der OPEC im letzten Jahr die Produktion nicht zu vermindern.
Ansonsten hat sich US-Rohöl zur Lieferung im Oktober an der New York Mercantile Exchange um 55 US-Cent oder 1,19% verbilligt und wurde zu 45,50 USD das Fass gehandelt. Am Freitag waren die Ölpreise an der Nymex um 70 US-Cent oder 1,5% gefallen.
Trotzt der Verluste am Freitag sind die in New York gehandelten Ölfutures letzte Woche um 1,05 USD oder 1,84% angestiegen, da es Anzeichen gibt, dass die Ölförderer nach dem Kollaps der Preise im Sommer ihre Produktion zurückfahren.
Das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) hatte am Freitagabend mitgeteilt, dass die Anzahl der Fördertürme in den USA in der letzten Woche um 13 auf 662 gesunken ist, was der erste Rückgang in sieben Wochen war.
Unterdessen lag der Spread zwischen Brent und WTI Rohölkontrakten auf 3,48 USD das Fass, was unter dem Stand vom Freitag von 3,56 USD lag.
Die meisten Börsen in Asien haben den Montag mit Verlusten beendet, während die Investoren die wilden Ausschläge an den chinesischen Aktienmärkten im Auge haben.
Der Shanghai Composite, der nach einem 4-tägigen verlängerten Wochenende wieder geöffnet ist, nahm die Investoren auf eine Achterbahnfahrt mit. Nach der Eröffnung war er um nahezu 2% angestiegen, drehte nach der Mittagspause jedoch in die Verlustzone und lag zu Börsenschluss um 2,5% im Minus.
Eine bescheidene Erholung an den europäischen Aktienmärkte hat geholfen, die blank liegenden Nerven der Investoren zu beruhigen. Die US-Märkte werden am Monat wegen des Tags der Arbeit geschlossen bleiben.
US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag haben es nicht vermocht hatten, die Unsicherheit über die Aussichten auf eine baldige Zinserhöhung durch die Federal Reserve auszuräumen.
Das US-Arbeitsministerium hatte berichtet, dass die US-Wirtschaft im letzten Monat 173.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat, was unter den Vorhersagen von 220.000 neuen Stellen lag und einen Rückang gegenüber den 245.000 Jobs im Vormonat darstellt.
Dennoch die Arbeitslosenquote ist auf 5,1% gesunken, ihr niedrigster Stand seit April 2008, von 5,3% im Juli, während die Durchschnittslöhne mit 2,2% stärker als erwartet gestiegen sind.
Der Beschäftigungsbericht schuf keine Klarheit, ob die US-Notenbank sich entscheiden werden, die kurzfristigen Zinsen anzuheben. Der Zeitplan für eine Zinserhöhung der Fed wurde in auf den Märkten in den letzten Monaten immer wieder diskutiert.