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Ölindustrie lässt Texas beben! – Muss die Ölförderung begrenzt werden?

Veröffentlicht am 30.07.2024, 09:13
© Reuters.
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Investing.com – Inmitten des weitläufigen Permian-Beckens in Westtexas ist die Erde in den vergangenen Wochen buchstäblich ins Wanken geraten. Eine Serie von Erdbeben mit einer Stärke von bis zu 5,1 auf der Richterskala hat die Region erschüttert und bei den Anwohnern das Gefühl der Sicherheit schwer erschüttert.

Nun greift die texanische Railroad Commission (RRC), die staatliche Ölaufsichtsbehörde, endlich ein und untersucht, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen den Beben und der intensiven Ölförderung gibt.

Die Bohrlöcher, die ins Zentrum der Ermittlungen rücken, dienen der Einleitung von salzhaltigem Wasser, einem Nebenprodukt der Ölbohrungen, in sogenannte Entsorgungsbrunnen. Experten und Wissenschaftler haben seit Jahren vorhergesagt, dass diese Praxis Erdbeben auslösen könnte – und nun scheinen sich ihre düsteren Vorhersagen zu bewahrheiten.

„Wir glauben, dass diese Erdbeben durch menschliche Aktivitäten verursacht werden, insbesondere im Zusammenhang mit Öl- und Gasvorkommen“, sagt Justin Rubinstein, Forschungsgeophysiker des Earthquake Science Center des U.S. Geological Survey.

Laut Rubinstein gibt es seit 2019 einen deutlichen Anstieg der seismischen Aktivitäten in der Region, die eng mit der rasant wachsenden Ölindustrie in Verbindung zu stehen scheinen.

Trotz der klaren Indizien ist die Reaktion der zuständigen Behörden nur schleppend voranzukommen. Die RRC hat erst jetzt begonnen, Entsorgungsbrunnen im Umkreis von zweieinhalb Meilen rund um die Erdbebenherde zu inspizieren. Patty Ramon, Sprecherin der Behörde, betont, dass bereits Maßnahmen ergriffen wurden, um tiefe Salzwasserentsorgungsbrunnen in flachere umzuwandeln, um die Seismizität zu verringern. Doch Kritiker sind skeptisch und fragen sich, ob diese verzögerten und halbherzigen Maßnahmen ausreichen werden.

Im Herzen des ölreichen Permian Beckens, etwa 100 Meilen nordöstlich der Stadt Midland, sind die Bohraktivitäten allgegenwärtig. Das Erdbebenrisiko scheint ein Preis zu sein, den die Region für den auf ölbasierten Wohlstand zahlt. Doch wie lange wird es dauern, bis sich die Behörden wirklich aktiv mit den Ursachen auseinandersetzen?

Die Dutzenden von Erdbeben in Scurry County, etwa 60 Meilen west-nordwestlich von Abilene, haben bereits erste Schäden angerichtet und das Vertrauen der Anwohner in die Sicherheit ihrer Heimat erschüttert.

„Wir werden weiterhin die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die Umwelt und die Anwohner in diesem Gebiet zu schützen“, versichert die RRC in einer Presseerklärung. Doch angesichts der bisherigen Untätigkeit fragen sich viele, ob diese Maßnahmen zu spät kommen. Wie viele Beben müssen noch folgen, bis endlich ein grundlegendes Umdenken in der Ölpolitik Texas erfolgt?

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