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Ölpreis: Noch mehr Schmerzen voraus?

Veröffentlicht am 12.02.2020, 17:26
Aktualisiert 12.02.2020, 17:29
© Reuters.
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Von Robert Zach

Investing.com - Das Zögern der Opec, tiefere Förderkürzungen zu beschließen, könnte zu weiteren Preisabschlägen beim Ölpreis führen, insbesondere sobald in Libyen die Ölförderung wieder anlaufen sollte, schreiben die Rohstoffanalysten der kanadischen Investmentbank TD Securities in einer Notiz.

Die Ölpreise mussten in den letzten Wochen deutliche Preisabschläge hinnehmen. In der Spitze sanken sie seit Jahresanfang um knapp 20 Prozent. Die US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) markierte letzte Woche mit 49,31 Dollar je Barrel sogar den tiefsten Stand seit dreizehn Monaten. Experten führen den rasanten Preisverfall vor allem auf die Ausbreitung des chinesischen Coronavirus zurück, der Insidern zufolge die Ölnachfrage Chinas um bis zu 20 Prozent reduzieren soll. China ist mittlerweile der größte Rohölimporteuer auf der ganzen Welt.

Seit gestern befinden sich die Ölpreise in einer moderaten Gegenbewegung auf die zuletzt heftigen Preisabschläge. Das ist zum einen auf den Vorschlag des technischen Komitees der Opec zurückzuführen, die Förderung um 600.000 Barrel täglich bis Juni zu kürzen, aber auch auf die Verlangsamung der Infektionsrate des Coronavirus in China.

"Die Hoffnung, dass wir den Höhepunkt des Coronavirus erreicht haben, führt zu einem höheren Risikoappetit der Anleger, was wiederum dem Ölpreis auf die Sprünge hilft", erklärte TD Securities.

Ob man den China-Zahlen bezüglich des Coronavirus jedoch trauen kann, ist fraglich. Laut ausländischen Medien zählen die chinesischen Behörden diejenigen Menschen, die positiv auf das Virus getestet wurden, nicht mehr als bestätigten Infektionsfall, solange sie keine Symptome der Krankheit zeigen.

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat derweil ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage drastisch gekappt. Verantwortlich dafür sei der Coronavirus. Das Ölkartell teilte am Mittwoch mit, sie erwarten in diesem Jahr nur noch ein Wachstum der globalen Ölnachfrage um 990.000 Barrel pro Tag und damit 230.000 Barrel täglich weniger als im Januar.

Mit den aktuellen Zahlen gibt gute Gründe dafür, dass die Opec+, eher früher als später zusätzliche Förderkürzungen beschließen werden.

"Die Opec+ zögert jedoch, die Förderkürzung zu vertiefen, weil die russischen Energieexporte nur begrenzt (vom Coronavirus) beeinflusst wurden, während die Energiespreads deutliche Signale für ein Überangebot an Öl aussenden", schrieben die Rohstoffanalysten.

So "flirten" die Dezember-Spreads der Terminkontrakte für WTI und Brent mit einem Contango-Markt, wie TDS feststellte. Darin spiegele sich ein Überangebot an Öl wegen mangelnder Nachfrage.

In einer Contango-Situation kommt es zu Rollverlusten, so dass kurzfristige Erholungsrallyes beim Ölpreise häufig Verkaufsgelegenheiten darstellen.

"Die Aussicht darauf, dass die Opec+ bis zur März-Sitzung die Füße stillhalten wird, sowie die mögliche Wiederaufnahme der libyschen Ölförderung in Höhe von fast 1 Millionen Barrel, wenn sich die Friedensgespräche als erfolgreich erweisen und die Raffinerie-Wartungssaison gerade erst beginnt, deuten darauf hin, dass den Ölmärkten zusätzlicher Schmerz bevorsteht“, betonten die Energiespezialisten aus Kanada.

Lesen Sie auch: EIA: Rohöllagerbestände kräftig gestiegen

Hinweis: Hier geht es zur Seite mit den Rohstoff-Future-Kursen, hier zum Ölpreis-Chart, hier zur technischen Ölpreis-Übersichtsseite und hier zu den Ölpreis-Einzelkontrakten. Alle Energiepreise in der Übersicht gibt es hier. In unserem Ölpreis-Forum können Sie Meinungen, Gedanken und Wissen austauschen. Die wichtigsten Wirtschaftsereignisse des Tages finden Sie in unserem Wirtschaftskalender.

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