SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch ihre Verluste vom Dienstagabend ausgeweitet. Am Markt wurde als Grund die Einstellung der Luftschläge durch die Arabische Allianz (XETRA:ALVG) im Jemen genannt. Am Morgen kostete ein Barrel (etwa 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 61,61 US-Dollar und damit 47 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 57 Cent auf 56,04 Dollar.
Das von Saudi-Arabien geführte Bündnis hatte am Dienstagabend mitgeteilt, seine Operation "Sturm der Entschlossenheit" im Jemen zu beenden. Seit etwa vier Wochen wurden in diesem Rahmen Stellungen und Waffenlager der schiitischen Huthi-Rebellen bombardiert. Weil Saudi-Arabien ein sehr großer Ölproduzent ist und die Unruhen im Jemen als Bedrohung für die gesamte ölreiche Golfregion empfunden werden, hatten auch die Ölpreise mit Beginn des Eingriffs zugelegt. Das Verteidigungsministerium in Riad erklärte zugleich, die Mission im Jemen sei nicht abgeschlossen. Es folge die Operation "Wiederherstellung der Hoffnung", bei der es unter anderem darum gehen solle, Huthi-Vorstöße zu verhindern und Zivilisten zu schützen. Weitere Militäraktionen gelten als nicht ausgeschlossen.