Investing.com - Die Ölpreise sind am Dienstag gesunken, als die Ölplattformen die Wiederaufnahme der Ölproduktion im Golf von Mexiko nach dem Vorbeiziehen von Hurrikan Barry vorbereiten, als neue Belege vom Anstieg der US-Ölproduktion die Preise vor Erscheinen der wöchentlichen Vorratsdaten belasteten.
In New York gehandeltes Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate, WTI lag um 14:07 MEZ um 0,07 USD oder 0,1% tiefer auf 59,51 USD das Fass, während Brent, der Benchmark für den Ölmarkt außerhalb der Vereinigten Staaten, sich um 0,09 USD oder 0,1% auf 66,39 USD das Fass verbilligte.
Die Rohölpreise waren am Montag gesunken, nachdem Barry vorbeigezogen war, ohne soviel Schaden anzurichten wie befürchtet, was es den Arbeitern erlaubte, die Produktion an 280 Bohrinseln wieder aufzunehmen, die zuvor hatten evakuiert werden müssen.
Es wird damit gerechnet, dass dies einige Tage in Anspruch nehmen wird. Die US-Umweltschutzbehörde Bureau of Safety and Environmental Enforcement SEE berichtete, dass 69% am Montag der Produktion im Golf von Mexiko stillgelegt waren, während am Sonntag noch 73% außer Betrieb standen.
In ihrem am Montag erschienenen Monatsbericht sagte die US-Energieinformationsagentur, dass die Förderung in den sieben Hauptlagerstätten von Schieferöl in den USA ihren Berechnungen nach im August auf einen Rekordwert von 8,55 Mio Fass am Tag steigen werde.
Die Vorhersage folgt auf Berichte der OPEC und der Internationalen Energieagentur, die beide nahelegten, dass der Anstieg der amerikanischen Ölförderung eine neuerliche Ölschwemme auslösen könnte. Außerdem gab es Hinweise darauf, dass das von der OPEC initiierte Abkommen zur Produktionsbeschränkung - ein weiter kritischer Faktor für das globale Angebot - von verschiedenen Ländern unterlaufen wird.
Irak, Nigeria und Nicht-OPEC-Mitglied Kasachstan haben den Berichten nach im Juni alle mehr produziert, als ihnen nach den vereinbarten Quoten zusteht.
Die US-Produktion wird ebenfalls im Fokus des wöchentlichen Vorratsreports der EIA stehen, der am Mittwoch erscheinen wird und in dem es auch Produktionszahlen geben wird.
Die letzte Woche erschienenen Daten hatten gezeigt, dass die US-Förderung angestiegen ist und sich in der Nähe von Rekordhochs bewegt.
Vor dem EIA-Report wird das American Petroleum Institute heute noch seine eigenen Vorratsdaten veröffentlichen, die den Erwartungen nach einen Rückgang der amerikanischen Lagerbestände um 3,38 Mio Fass zeigen werden, was der fünfte in Folge wäre.
Im weiteren Energiehandel fielen US-Benzinfutures um 0,4% und wurden um 14:04 MEZ zu 1,9229 USD die Gallone gehandelt, während Heizöl sich um 0,1% auf 1,9527 USD die Gallone verteuerte.
Zu guter Letzt die US-Erdgasfutures, die um 3,0% auf 2,337 USD pro MBTU (million British thermal units) gefallen sind.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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