NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag etwas nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 75,19 US-Dollar. Das waren 44 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um 53 Cent auf 71,83 Dollar. Auf Wochensicht zeichnen sich aber weiterhin Gewinn ab.
Im Fokus stehen erwartete, umfangreiche Maßnahmen der chinesischen Regierung zur Belebung der im langjährigen Vergleich trägen Wirtschaft des Landes, die unter einer schweren Immobilienkrise leidet. Sollte Chinas Wirtschaft Fahrt aufnehmen, würde auch die Ölnachfrage des großen Verbrauchslandes steigen.
Gleichzeitig gilt es, die Folgen der unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump wahrscheinlich zunehmenden Handelsspannungen zwischen den USA und China abzuwägen. Sollte die Trump-Regierung - wie im Wahlkampf versprochen - die Einfuhrzölle für Waren aus China drastisch anheben, könnte das der Wirtschaft Chinas schaden und die Ölnachfrage dämpfen.
Zudem könnten die USA unter einer Trump-Regierung ihre Ölproduktion noch weiter steigern, was auf die Preise drücken könnte. Alles in allem bestimmen also zahlreiche Unsicherheitsfaktoren die Lage am Ölmarkt.