NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag nachgegeben. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete zuletzt 74,46 US-Dollar. Das waren 1,17 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Dezember fiel um 1,32 Dollar auf 71,04 Dollar. Die Preise liegen aber immer noch etwas höher als zum Wochenstart.
Belastet wurden die Ölpreise durch Sorgen um die chinesische Konjunktur. Die Regierung in Peking hat zwar ein Umschuldungsprogramm für seine Lokalregierungen angekündigt. Ökonomen haben jedoch Zweifel, dass dies die Wirtschaft merklich beflügelt. China ist ein wichtiger Ölverbraucher.
Gleichzeitig gilt es, die Folgen der unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump wahrscheinlich zunehmenden Handelsspannungen zwischen den Vereinigten Staaten und China abzuwägen. Sollte die neue Regierung - wie im Wahlkampf versprochen - die Einfuhrzölle für Waren aus China drastisch anheben, könnte das deren Wirtschaft schaden und die Ölnachfrage dämpfen. Zudem wäre es möglich, dass die USA unter einer Trump-Regierung ihre Ölproduktion noch weiter steigern, was auf die Preise drücken würde. Die Unsicherheit am Markt bleibt also hoch.