LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Am Abend kostete ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 55,94 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November stieg um 37 Cent auf 49,66 Dollar.
Händler sprachen von einer leichten Gegenbewegung, nachdem die Notierungen am Freitag deutlich abgerutscht waren. Insgesamt war unter Marktbeobachtern zu Beginn der Woche die Rede von einem eher impulsarmen Handel. Am Freitag waren die Ölpreise noch um jeweils etwa drei Prozent gefallen. Für Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) war vor allem der Einbruch beim US-Preis überraschend, weil nahezu die komplette US-Ölproduktion vor der amerikanischen Südküste wegen eines Hurrikans geschlossen war. "Offensichtlich rechnet man mit einer schnellen Wiederaufnahme der Ölproduktion und der Rohölverarbeitung", hieß es in einer Analyse. Unterdessen hat der Generalsekretär der Organisation erdölexportierender Länder (Opec), Mohammad Barkindo, "außergewöhnliche Maßnahmen" für das kommende Jahr in Aussicht gestellt, um den Ölmarkt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das Ölkartell Opec hat gemeinsam mit anderen Förderländern eine Produktionsgrenze vereinbart, die nach derzeitigem Stand im März 2018 ausläuft.