NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Gewinne seit Dienstag gehalten und geringfügig zugelegt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 51,16 US-Dollar. Das waren 21 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um fünf Cent auf 48,80 Dollar.
Nachdem es am Morgen noch eine leichte Gegenbewegung gegeben hatte, konnten die Ölpreise zuletzt an die kräftige Erholung seit Beginn der Woche anknüpfen. Rohstoffexperten der Commerzbank (DE:CBKG) begründeten den jüngsten Preisanstieg unter anderem mit dem schwachen US-Dollar. Zuletzt kam es zu breitangelegten Kursverlusten bei der amerikanischen Währung. Dies macht das in Dollar gehandelte Öl außerhalb des Dollarraums günstiger und steigert so die Nachfrage. Außerdem sorgte ein überraschend starker Rückgang der Ölreserven in den USA für Auftrieb. Am Mittwoch hatte die amerikanische Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in den USA um 7,2 Millionen Barrel auf 483,4 Millionen Barrel gesunken seien. So niedrig waren die US-Reserven zuletzt Anfang Januar. Der Markt hatte nur einen Rückgang um 3,0 Millionen Barrel erwartet. Außerdem war die Fördermenge in den USA in der vergangenen Woche gefallen.