LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch etwas gestiegen. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September 84,89 US-Dollar. Das waren 20 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im August stieg um 42 Cent auf 81,81 Dollar.
Etwas gestützt wurden die Ölpreise durch unerwartet gesunkene Rohöllagerbestände in den USA. Diese sanken laut Energieministerium im Vergleich zur Vorwoche um 3,4 Millionen auf 445,1 Millionen Barrel. Analysten hatten hingegen im Schnitt mit einem Anstieg um 1,0 Millionen Barrel gerechnet.
Sorgen um die chinesische Wirtschaft hatten zunächst die Ölpreise etwas belastet. Nach der Veröffentlichung von Inflationsdaten für den Monat Mai sehen Experten weiterhin Deflationsgefahren. Ökonomen halten sinkende Preise auf lange Sicht für unvorteilhaft, weil Firmen weniger verdienen und dadurch Löhne sinken und Arbeitsplätze in Gefahr geraten können. Berichten zufolge bauten wichtige große Firmen in China in diesem Jahr bereits Arbeitsplätze ab. Eine schwächelnde Wirtschaft braucht auch weniger Rohöl. Dies dämpft die Preise.