LONDON/NEW YORK (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag deutlich gefallen. Nachdem sich die Notierungen am Mittwoch zeitweise stabilisieren konnten, bauten sie frühe Verluste bis zum Nachmittag aus und setzten ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage fort. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September kostete 80,58 US-Dollar. Das waren 1,13 Dollar weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,03 Dollar auf 76,56 Dollar.
Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastete auch die Ölpreise. Im Verlauf einer Woche ist der Preis für Rohöl aus der Nordsee bereits um mehr als vier Dollar je Barrel gefallen. Zuletzt hatte eine schwächere konjunkturelle Entwicklung in China die Sorge über eine zu geringe Nachfrage am Ölmarkt verstärkt. Darüber hinaus gab auch enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone, die ebenfalls auf den Ölpreisen lasten.
Nach Einschätzung von Marktbeobachtern haben jüngste Meldungen über einen Rückgang der Ölreserven in den USA die Preise nur zeitweise stützen können. Am Vortag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 3,7 Millionen auf 436,5 Millionen Barrel gefallen waren und damit stärker als am Markt erwartet.