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WDHLG-FOKUS 2-Anleger bleiben skeptisch -Dax weitet Verluste aus

Veröffentlicht am 12.11.2008, 15:15
Aktualisiert 12.11.2008, 15:16
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(technische Wiederholung)

(neu: aktualisierte Kurse)

Frankfurt, 12. Nov (Reuters) - Investoren schöpfen weiterhin keine Hoffnung für den deutschen Aktienmarkt. "Es ist einfach kein Ende der Krise in Sicht. Die Anleger sind mit einem Fluss stetig schlechter Nachrichten konfrontiert", sagte ein Händler am Mittwoch. Der Dax<.GDAXI> weitete am Nachmittag seine Verluste aus und verlor 1,7 Prozent auf 4678 Punkten, nachdem er am Dienstag bereits um fünf Prozent abgestürzt war.

Die Umsätze seien extrem gering, sagten Händler. Deswegen seien viele Kursbewegungen nicht zu erklären, da schon eine Order zu größeren Ausschlägen führen könne. "Viele Anleger haben ihre Bücher für dieses Jahr schon zu. Entweder sie können oder wollen keine Engagements mehr eingehen, es gibt kein frisches Geld", sagte ein Börsianer. Es gebe wenig Hoffnung auf Besserung. Auch von den Beratungen der G20-Staaten auf dem Weltfinanzgipfel über Wege aus der Krise am Wochenende erwarten sich Marktteilnehmer keine großen Impulse.

Im Fokus der Anleger bleibt der Weltwirtschaftsabschwung und die kriselnde Autobranche: Sollte die US-Regierung dem angeschlagenen US-Autobauer General Motors zu Hilfe eilen, könnte einigen Marktteilnehmern ein Stein vom Herzen fallen, betonte ein Händler. Die Hoffnung darauf trieb die zu Wochenbeginn abgestürzten GM-Aktien an der Wall Street vorbörslich um 14 Prozent in die Höhe. Dennoch deuteten die US-Futures insgesamt auf eine schwächere Eröffnung an den US-Börsen hin.

ANLEGER MEIDEN FINANZWERTE

Auf der Verliererseite im Dax standen die Finanzwerte. "Auffällig ist, dass die Musik vor allem wieder bei den Banken spielt. Jeder höhere Kurs wird sofort genutzt, um zu verkaufen", sagte ein Händler. Größter Dax-Verlierer waren nach einem unerwartet hohen Vorsteuerverlust von 3,1 Milliarden Euro die Aktien von Hypo Real Estate mit einem Minus von 8,7 Prozent. Auch die kommenden Jahre würden durch die Verpflichtungen aus der Inanspruchnahme von Staatshilfen belastet, erklärten die Analysten von Equinet. Commerzbank und Allianz verloren zwischen drei und fünf Prozent, Deutsche Bank zwei Prozent.

Die Aktien des Düngemittelkonzerns K+S rutschten trotz eines Versechsfachung des Quartalgewinns ins Minus und verloren 4,3 Prozent. Die rückläufige Nachfrage nach Düngemitteln in der Landwirtschaft bremst den Konzern im Endspurt auf ein Rekordjahr aus. K+S kappte die Umsatzprognose für das laufende Jahr.

FINANZKRISE ERREICHT SOLON

Gegen den Trend legten die Aktien von SAP 3,4 Prozent zu und setzten sich damit an die Spitze der Dax-Gewinner. Händlern zufolge haben die Titel nach heftigen Verlusten seit Mitte September Erholungspotenzial. Ein Analyst verwies auf die Einstellung eines Ex-Managers des US-Konkurrenten Oracle. Auch die Aktien der Deutschen Börse erholten sich von ihrem Kurseinbruch des Vortages und legten 3,2 Prozent zu.

Enttäuscht reagierten Anleger auf Quartalszahlen der Solarfirma Solon, deren Aktien mit minus 17 Prozent schwächster Wert im Technologie-Index TecDax<.TECDAX> waren. "Solon war einer der wenigen Solarwerte, der in der laufenden Bilanzsaison die Erwartungen nicht erfüllt hat", sagte ein Händler. Als erste Firma der erfolgsverwöhnten deutschen Solarbranche zollte Solon der Finanzkrise Tribut und strich die Wachstumsziele für 2008 und 2009 zusammen. Andere Solarwerte gerieten deshalb unter Druck. SMA Solar und Q-Cells fielen jeweils um acht Prozent.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Jörn Poltz)

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