Investing.com - Ölfutures auf die Sorte West Texas Intermediate sind am Freitag auf ein Halbjahrestief gefallen, als Sorgen über die Stärke der Nachfrage aus den USA für Öl und Kraftstoffe wie Benzin die Preise nach unten trieben.
An der New York Mercantile Exchange war US-Rohöl zur Lieferung im September am Freitag auf ein Tagestief von 97,09 USD das Fass abgesackt, sein niedrigster Stand seit dem 5. Februar, bevor es später seine Verluste teilweise wieder wettmachte und bei 97,88 USD mit einem Abschlag von 0,30% oder 29 US-Cent aus dem Handel ging.
Der Ölpreis an der Nymex wird voraussichtlich bei seinem Tief vom 5. Februar bei 96,80 USD Unterstützung finden und bei seinem Hoch vom 31. Juli bei 99,85 USD auf Widerstand treffen.
Das US-Arbeitsministerium hatte am Freitag bekanntgegeben, dass die Zahl der Lohnempfänger außerhalb der Landwirtschaft saisonbereinigt im Juli um 209.000 angestiegen ist, und damit weniger als die Prognosen von 233.000 neuen Stellen zugenommen hat.
Die Arbeitslosenquote stieg im vergangenen Monat auf 6,2% nachdem sie im Juni bei 6,1% gelegen hatte. Analysten waren von einer unveränderten Rate von 6,1% im Juli ausgegangen.
Der enttäuschende Arbeitsmarktreport dämpfte die Zuversicht über die Verfassung des Arbeitsmarktes und verringerte die Hoffnungen auf eine vorzeitige Zinserhöhung durch die Federal Reserve.
Über die Woche gesehen brachen die Ölfutures an der Nymex um 4,21% oder 4,21 USD ein und erlitten damit ihren größten Wochenverlust seit Januar.
US-Ölfutures hatten am Donnerstag mehr als 2 Dollar das Fass an Wert verloren, als Nachrichten von reichlichen Vorräten und große Verluste an der Wall Street den Ölpreis unter die 100 Dollar Marke schickten.
Die wöchentlich veröffentlichten Vorratsdaten zeigten, dass die Benzinvorräte in den USA in der vergangenen Woche um 0,4 Millionen Fass auf 218,2 Millionen angestiegen sind, was der höchste Stand seit vier Monaten ist.
Die laufende Zunahme der Benzinvorräte während der Sommersaison mit dem höchsten Kraftstoffverbrauch im Jahr wird als schlechtes Zeichen für die Ölpreise angesehen und lässt Spekulationen auf eine sich abschwächende Nachfrage zu.
Am Freitag veröffentlichte Zahlen von der Commodities Futures Trading Commission zeigten, dass Hedgefonds- und Geldmarktmanager ihre Wetten auf in New York gehandelte Öl Futures in der Woche zum 29. Juli abgebaut haben.
Longs saldierten sich letzte Woche auf netto 276.741 Kontrakte. Damit waren es 0,49% weniger als die 278.116 Kontrakte in der Woche davor.
An der ICE Futures Exchange in London war am Freitag der Preis von Öl Sorte Brent zur Lieferung im September auf ein Tagestief von 104,39 USD das Fass gefallen, was sein schwächster Stand seit dem 2. April gewesen ist, bevor er mit einem Abschlag von 1,11% oder 1,18 USD bei 104,84 USD aus dem Handel ging.
Der Septemberkontrakt für Brent hat in der Woche einen Verlust von 3,27% oder 3,55 USD erlitten, da trotz der andauernden Konflikte im Irak, Libyen und Osteuropa die weltweite Versorgung als reichlich angesehen wird.
Der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass US-Rohöl Sorte WTI stand bei 6,96 USD zu Handelsschluss am Freitag. In der Vorwoche hatte er noch bei 6,30 USD GELegen.
In der kommenden Woche werden sich die Anleger auf die Resultate einer ganzen Reihe von Notenbanksitzungen konzentrieren, da die Europäischen Zentralbank, die Bank of Japan und die Reserve Bank of Australia alle ihre Einschätzungen zur Geldpolitik abgeben werden.