Investing.com - Die Ölhändler werden in der anlaufenden Woche das globale Ölangebot und den Ausblick für die Energienachfrage im Auge behalten.
Die Ölfutures waren am Freitag um rund 3% nach oben geschnellt, auf Anzeichen hin, dass die US-Sanktionen gegen venezolanische Ölexporte zur Verknappung des Angebots beigetragen haben könnten, während positive US-Beschäftigungsdaten die Erwartungen für eine höhere Treibstoffnachfrage bestärkten.
Daten, die eine Abnahme der in den USA betriebenen Bohrplattformen zeigten, trugen zu den Gewinnen bei. Die Ölsucher nutzten in der Woche zum 1. Februar 15 weniger Plattformen und brachten deren Gesamtzahl auf 847 herunter, der niedrigsten seit Mai 2018, berichtete der Energiedienstleister Baker Hughes.
Es war die vierte der letzten fünf Wochen, in der US-Ölfirmen weniger Ölbohrplattformen betrieben haben, was eine Verlangsamung der heimischen Ölproduktion suggeriert.
Rohöl der Sorte US West Texas Intermediate beendete den Handel am Freitag an der New York Mercantile Exchange um 1,47 USD oder 2,7% höher auf 55,26 USD das Fass. Zuvor hatte WTI mit 55,66 USD auf seinen höchsten Preis seit dem 21. November erreicht.
Über die Woche verteuerte sich der Benchmark für den US-Ölmarkt um etwa 2,9% und erzielte damit seinen vierten wöchentlichen Anstieg der letzten fünf Wochen.
Unterdessen schoss der Referenzkurs des internationalen Benchmarks Brent an der Terminbörse ICE (NYSE:ICE) in London um 1,91 USD oder rund 3,2% auf zu Handelsende 62,75 USD das Fass, womit er über die Woche um 1,8% gestiegen ist.
Nachdem der Ölpreis 2018 im freien Fall beendet hatte, ist er seit Jahresbeginn um rund 15% gestiegen.
Generell wurde der jüngste Anstieg der Energiepreise von Anzeichen auf einen Rückgang der Weltproduktion angetrieben.
Die von Saudi-Arabien angeführte OPEC und ihre Verbündeten, an erster Stelle Russland, haben vereinbart, gemeinsam die Produktion in der ersten Jahreshälfte 2019 um insgesamt 1,2 Mio Fass am Tag (barrels per day, bpd) zu senken, um übervolle Öllager zu vermeiden.
Venezuela wird in der kommenden Woche wahrscheinlich in den Schlagzeilen bleiben, nachdem das US-Finanzministerium Sanktionen gegen die staatliche Ölgesellschaft des Landes PDVSA verhängt hatte, was Tankschiffe in den Häfen festsitzen lässt.
Neue Zahlen zu den kommerziellen US-Lagerbeständen an Rohöl und der Produktionsentwicklung dürften die Aufmerksamkeit des Marktes in dieser Woche für sich beanspruchen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste der wichtigsten Ereignisse zusammengestellt, die den Ölmarkt beeinflussen könnten.
Dienstag, der 5. Februar
Das American Petroleum Institute veröffentlicht seinen Wochenreport zu den Ölvorräten.
Mittwoch, der 6. Februar
Die US-Energieinformationsbehörde veröffentlicht ihren allwöchentlichen Bericht zu den Lagerbeständen an Öl und Benzin.
Freitag, der 8. Februar
Baker Hughes veröffentlicht seine wöchentlichen Daten zu den aktiven Bohrplattformen in den USA.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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