Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Goldpreis stieg am Freitag leicht an, steuert aber auf den sechsten Monatsverlust in Folge zu. Ein schwächerer Dollar gab dem gelben Edelmetall in den letzten Tagen wieder leichten Auftrieb. Steigende Zinsen dämpfen dagegen die Attraktivität von Gold.
Nach einer Reihe hawkisher Äußerungen der US-Notenbank Fed droht dem Goldpreis im September ein Wertverlust von knapp 3 %. Ein Anstieg des Dollars, der Anfang dieses Monats auf ein 20-Jahres-Hoch sprang, setzte Gold ebenfalls unter Druck.
Die Schwäche des Dollar in dieser Woche verhalf Gold jedoch zu einer kleinen Erholung von seinem 2-Jahres-Tief. Der Dollar verlor am Donnerstag 0,7 % und dürfte in dieser Handelswoche aufgrund von Gewinnmitnahmen 1,3 % an Wert einbüßen.
Der Goldpreis stieg am Freitag um 0,1 % auf 1.662,86 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future bis 03:30 Uhr MEZ um 0,2 % auf 1.671,20 USD je Feinunze zulegte. Nach aktuellem Stand wird der Goldpreis diese Woche mit einem Plus von 1,2 % beenden.
Dennoch bleibt Gold durch die gestiegenen Renditen auf US-Staatsanleihen unter Druck. Steigende Renditen beeinträchtigen die Attraktivität von Gold in diesem Jahr. Sie erhöhen die Opportunitätskosten für das Halten des zinslosen Edelmetalls.
Die US-Notenbank hat in dieser Woche einmal mehr klargemacht, dass die Zinsen weiter steigen werden, was den Goldpreis für den Rest des Jahres in Schach halten dürfte. Sollten sich die wirtschaftlichen Bedingungen weltweit jedoch weiter eintrüben, könnte Gold als sicherer Hafen wieder stärker gefragt sein.
Bei den Industriemetallen konnten die Kupferpreise ebenfalls leicht von der Dollarschwäche profitieren und stehen kurz vor ihrem ersten Wochengewinn seit drei Wochen.
Der Kupfer-Future stieg um 0,2 % auf 3,4335 USD pro Pfund. Das wichtige Industriemetall steuert in dieser Handelswoche auf ein Plus von 2,6 %. Für September droht Kupfer hingegen ein Minus von 2,4 %. Grund dafür ist die weitere Abschwächung der Weltwirtschaft und die daraus resultierende geringere Nachfrage nach Kupfer.
Der Markt konzentriert sich nun auf die chinesischen Produktionsdaten, die im Laufe des Tages bekannt gegeben werden. Händler erwarten, dass sich die Produktion des weltweit größten Kupferimporteurs den dritten Monat in Folge abgeschwächt hat.