Investing.com - Die Rohstoffexperten von BTIG gaben in einem Bericht am Donnerstag an, dass Anleger angesichts der starken Kursgewinne in diesem Jahr nun über Gewinnmitnahmen bei Edelmetallen, insbesondere bei Gold und Silber, nachdenken sollten.
Obwohl sie weiterhin eine positive Einschätzung für die edlen Metalle über die nächsten sechs bis zwölf Monate beibehalten, betonen sie, dass die gegenwärtigen Marktbedingungen eine taktische Gelegenheit bieten, Positionen glattzustellen und bei einer möglichen Korrektur wieder einzusteigen.
Gold ist seit Jahresbeginn um rund 29 % gestiegen, während Silber einen Zuwachs von 34 % verzeichnet hat. Laut BTIG ist dies ein optimaler Zeitpunkt, um Gewinne mitzunehmen.
„Wir befinden uns unserer Ansicht nach an einem Wendepunkt, trotz des weiterhin konstruktiven Momentums und Trends“, erklärten die BTIG-Experten in ihrer Mitteilung.
Sie wiesen außerdem darauf hin, dass die Tagescharts Anzeichen einer „Erschöpfung nach oben“ zeigen, während die Wochencharts auf eine „negative Momentum-Divergenz im überkauften Bereich“ hinweisen.
Historisch betrachtet, ist der Oktober ein schwacher Monat für Gold. In den letzten 25 Jahren verzeichnete das Edelmetall in diesem Zeitraum einen durchschnittlichen Rückgang von 0,32 %.
Darüber hinaus betonte BTIG, dass in den letzten Monaten eine enge Korrelation zwischen Goldpreisen und den realen (invertierten) Zinsen bestanden hat. Seit der letzten FOMC-Sitzung sind die realen Zinssätze für 10-jährige Staatsanleihen von 1,55 % auf 1,60 % gestiegen, obwohl Gold um etwa 100 Dollar zulegen konnte. Diese Divergenz ist ein weiterer Grund, warum BTIG zu Gewinnmitnahmen rät.
Dennoch sehen die Analysten einen möglichen Rückgang der Goldpreise als attraktive Gelegenheit, um erneut Positionen aufzubauen. Sie merken an, dass der SPDR Gold Shares ETF bei einem Rückgang auf den Bereich von 225 bis 234 Dollar, was einem Rückgang von etwa 5 % bis 8 % entspricht, ein interessantes Einstiegsniveau bieten könnte.
Im Falle von Silber erklärte BTIG, dass das Metall seine Höchststände vom Mai noch nicht überschritten hat. Sie erwarten im Oktober eine Korrektur und sehen dies als eine mögliche Gelegenheit für Anleger, ihre Positionen aufzustocken, bevor ein größerer Ausbruch erfolgen könnte.
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