Von Zhang Mengying
Investing.com – Der Ölpreis drehte am Freitagmorgen in Asien ins Minus. Befürchtungen über eine geringere Nachfrage aufgrund des sich verlangsamenden US-Wirtschaftswachstums und Sorgen um das Ölangebot belasteten den Markt.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl verlor bis 5:46 uhr MEZ 0,09 % auf 109,94 USD und für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI ging es dagegen um 0,14 % nach oben auf 104,42 USD.
Nach enttäuschenden US-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor sowie einem Rückgang der deutschen Industriedaten gingen die Rohöl-Futures auf Talfahrt, sagte Stephen Innes von SPI Asset Management gegenüber Reuters.
"Unter diesen Bedingungen reagieren höhere Rohölpreise sehr empfindlich auf ein wahrgenommenes oder anderweitig erhöhtes Ölangebot", sagte Innes und verwies auf Anzeichen dafür, dass der Wegfall des russischen Rohöls den Ölmarkt belastet und den Druck auf die OPEC erhöht.
Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten (OPEC+), darunter Russland, werden wahrscheinlich an ihrem Plan festhalten, die Produktion im August um 648.000 Barrel pro Tag zu steigern. Die Hoffnung ist, dass die US-Rohölpreise dann sinken werden. Joe Biden plant derweil laut Reuters einen Besuch in Saudi-Arabien.
Die Organisation hatte jedoch Schwierigkeiten, die monatlichen Förderziele zu erreichen, da einige OPEC-Mitglieder nicht in ihre Ölfelder investierten und russisches Öl sanktioniert ist.
Die US-Rohölversorgungsdaten des American Petroleum Institute zeigten einen Anstieg der eingelagerten Mengen um 5,607 Millionen Barrel für die Woche zum 17. Juni.
Die wöchentlichen Daten der US Energy Information Administration werden aufgrund von Systemproblemen bis mindestens nächste Woche verschoben.