Der S&P 500 begann das vierte Quartal 2024 mit einem Paukenschlag und erreichte am Montag trotz einer Mischung aus Quartalsend-Marktschwankungen und vorsichtigen Signalen der Federal Reserve ein neues Rekordhoch.
Fed-Chef Jerome Powell dämpfte die Erwartungen an aggressive Zinssenkungen. Er deutete einen behutsamen Ansatz an und stellte bis Jahresende zwei mögliche Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte in Aussicht - im Gegensatz zu der zuvor spekulierten Senkung um 50 Basispunkte.
Bei einer Veranstaltung in Nashville betonte Powell, dass die Zentralbank keine Eile bei Zinsanpassungen sehe und die Wirtschaft in einem soliden Zustand sei. Diese Haltung führte zu einer Neubewertung der Zinsfutures. Die Erwartungen für Zinssenkungen bis zum Jahresende wurden auf insgesamt 70 Basispunkte leicht nach unten korrigiert.
Die Marktvolatilität zeigte sich deutlich: Der S&P 500 erlebte am Montag einen Last-Minute-Anstieg und schloss mit einem Plus von fast 0,5% auf Rekordniveau. Die Renditen zweijähriger US-Staatsanleihen stiegen kurzzeitig über 3,7%, gingen am Dienstag jedoch wieder zurück.
Global gestalteten sich die Marktbewegungen aufgrund der Quartalseffekte herausfordernd. In Shanghai kam es vor der einwöchigen Marktschließung zu erheblichen Bewegungen, während der japanische Nikkei am Dienstag einen deutlichen Aufschwung verzeichnete.
In den USA werden die kommenden Arbeitsmarktindikatoren, wie der August-Bericht zu offenen Stellen (JOLTS) und der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, mit Spannung erwartet, da sie weitere Einblicke in die wirtschaftliche Lage geben könnten.
Zusätzlich begann am Dienstag ein großer Arbeiterstreik an den Häfen der US-Ost- und Golfküste. Analysten von JP Morgan schätzen die täglichen Kosten für die Wirtschaft auf 5 Milliarden US-Dollar. Der Streik, in Kombination mit den Folgen des Hurrikans Helene, droht kritische Lieferketten zu stören.
Auch die politische Bühne heizt sich auf: Am Dienstag findet die einzige geplante US-Vizepräsidentschaftsdebatte zwischen dem Demokraten Tim Walz und dem Republikaner JD Vance vor den Novemberwahlen statt.
Der Blick richtet sich auch nach Europa, wo die Europäische Zentralbank eine dritte Zinssenkung in diesem Monat in Erwägung ziehen könnte, nachdem die Inflation in der Eurozone im September auf 1,8% gefallen ist und damit unter das EZB-Ziel rutschte. Der Euro schwächte sich gegenüber dem US-Dollar ab und fiel erstmals seit fast zwei Wochen unter 1,11 US-Dollar.
Die jüngste Zusammenfassung der Bank of Japan deutete auf einen vorsichtigen Ansatz bei Zinserhöhungen hin, was die wirtschaftliche Unsicherheit widerspiegelt. In Japan steht auch die Politik im Fokus: Der designierte Premierminister Shigeru Ishiba fordert Neuwahlen und ernannte Katsunobu Kato, einen Befürworter der "Abenomics", zum Finanzminister.
Vor Börseneröffnung am Dienstag deuteten die US-Aktien-Futures auf einen stabilen bis positiven Start hin. Der VIX-Volatilitätsindex, der die erwartete Marktschwankung misst, blieb gedämpft. Die Verbreiterung der US-Aktiengewinne zeigte sich auch darin, dass der gleichgewichtete S&P 500-Index am Montag ebenfalls ein Rekordhoch erreichte. Die Performance über alle Sektoren hinweg war robust, wobei die Bereiche Versorgungsunternehmen und Informationstechnologie seit Jahresbeginn Renditen von fast 30% erzielten.
Wichtige Wirtschaftsdaten und Reden verschiedener Vertreter der Federal Reserve sowie internationaler Zentralbanken werden im Laufe des Dienstags erwartet und könnten den US-Märkten weitere Impulse geben.
Auch Unternehmensergebnisse stehen auf der Agenda. Unter anderem werden Nike (NYSE: NKE), McCormick (NYSE: MKC) und United Natural Foods (NYSE: UNFI) ihre Finanzergebnisse vorlegen. Darüber hinaus plant das US-Finanzministerium den Verkauf von 12-Monats-Schatzwechseln.
Reuters hat zu diesem Artikel beigetragen.
Diese Übersetzung wurde mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unseren Nutzungsbedingungen.