von Adam Claringbull
Investing.com - Öl ist am Montagmorgen in Asien gesunken, da die Covid-19-Infektionsraten in den USA eine Erholung der Nachfrage bedrohen. Rohöl dürfte seinen ersten monatlichen Rückgang seit dem Zeitraum April-Mai verzeichnen.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 05:25 MEZ um 0,66% tiefer zu 42,13 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,67% auf 39,98 USD fielen. Brent hielt sich über der 40-Dollar-Marke, nachdem am Sonntag der Kontrakt auf Dezember umgerollt wurde.
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In den USA hat ein rascher Anstieg der Covid-19-Fallzahlen im Mittleren Westen und den südlichen Bundesstaaten die Sorgen über die künftige US-Nachfrage verschärft. Das Gespenst einer anhaltend verzögerten Erholung in Verbindung mit dem Auslaufen staatlicher Hilfsprogramme hat den Appetit auf Öl in Grenzen gehalten.
"Der Anstieg der Covid-19-Neuerkrankungen beschleunigt sich in den wichtigsten US-Bundesstaaten und erneuert die Befürchtungen hinsichtlich Mobilitätsbeschränkungen, die eine anhaltende Erholung der Ölnachfrage im letzten Quartal in Frage stellen“, meinten die Analysten von ANZ nach einem Bericht von Reuters.
Die Sorgen um ein Überangebot belasten auch weiterhin den Weltmarkt, als libysches Öl jetzt wieder auf den Markt kommt. Tankerdaten haben auch gezeigt, dass der Iran seine Exporte steigert, als bis zu 1,5 Millionen Barrel pro Tag (bpd) den unter US-Sanktionen stehen Staat im September verließen.
Im Pipelinekorridor im Südkaukasus geben Zusammenstöße zwischen Aserbaidschan und Armenien Anlass zur Sorge um die Stabilität der durch die Region geleiteten Gas- und Ölversorgung. Die Kämpfe sind angeblich die schwersten seit 2016.
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