PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind nach einem freundlichen Handelsstart am Mittwoch wieder in die Verlustzone gerutscht. Der Erholungsversuch sei nur zögerlich verlaufen, hieß es am Markt. Zudem herrschte Zurückhaltung vor dem monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag.
Der EuroStoxx 50 (Euro Stoxx 50) verlor im späten Vormittagshandel 0,18 Prozent auf 3183,02 Punkte. Damit zeigte er sich auch den zweiten Tag im neuen Monat im roten Bereich und knüpfte an seine Talfahrt im August an. Mehr als 9 Prozent hatte der Leitindex der Eurozone im vergangenen Monat eingebüßt. Der CAC 40 (CAC 40) in Paris sank am Mittwoch um 0,16 Prozent auf 4533,84 Punkte, und in London fiel der FTSE 100 (ISE:UKX) um 0,19 Prozent auf 6047,01 Punkte.
Für schlechte Stimmung unter den Anlegern sorgt nach wie vor die Weltwirtschaftslage. Nachdem es in jüngster Zeit eine Reihe schwacher Konjunkturdaten aus China gab, waren tags zuvor auch Industriedaten aus den USA enttäuschend ausgefallen.
Vom US-Arbeitsmarktbericht für August werden nun wichtige Hinweise auf den Zeitpunkt der anstehenden Leitzinsanhebung in der weltgrößten Volkswirtschaft erwartet, so dass viele Börsianer aktuell lieber die Finger von Aktien lassen. Erste Signale über die Robustheit des US-amerikanischen Arbeitsmarktes dürften wie immer die zwei Tage zuvor veröffentlichten Daten des privaten Dienstleisters ADP liefern, die am Nachmittag auf der Agenda stehen.
Unter den einzelnen Branchen waren die Pharmaaktien Favorit mit plus 0,31 Prozent. Im britischen "Footsie" notierten Papiere von Hikma Pharmaceuticals (ISE:HIK) mit plus 3,73 Prozent. Die Analysten der Bank Barclays (LONDON:BARC) äußerten sich wegen des jüngst bekanntgegebenen Kaufs der US-Generikasparte von Boehriger Ingelheim positiv zur Aktie des Unternehmens und hoben das Kursziel an. Die Papiere von AstraZeneca (ISE:AZN) (SSE:AZN) (FSE:ZEG) gewannen 0,50 Prozent, nachdem die Analysten der HSBC sie nach ihrem Kursrutsch auf "Buy" hochstuften.
Weiter sinkende Ölpreise setzten erneut dem Sektor der Öl- und Gasaktien zu, der sich unter den 19 Branchen des Stoxx Europe 600 mit minus 1,03 Prozent am schwächsten zeigte. Nach drei Handelstagen mit deutlichen Gewinnen stehen die Ölpreise seit Dienstag wieder unter Druck. Im EuroStoxx zählten die Anteilsscheine von Total (PSE:PFP) (FSE:TOTB) mit minus 1,66 Prozent zu den größten Verlierern. Repsol (MADRID:REP) (XETRA:REP) gaben um 1,18 Prozent nach. BP (FSE:BPE5) verloren im "Footsie" 1,14 Prozent.