Von Ambar Warrick
Investing.com-- Der Goldpreis konnte am Dienstag seine jüngsten Gewinne behaupten, als die Volatilität an den Aktienmärkten im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen in dieser Woche die Nachfrage nach sicheren Anlageformen anheizte.
Bis 3.51 Uhr MEZ lag der Spotpreis für Gold leicht unter 1.785 USD pro Unze, während die Gold-Futures um 1.801 USD notierten. Beide Instrumente verzeichneten am Montag einen Anstieg von fast 1 %, da die Ungewissheit über die anstehenden VPI-Inflationsdaten in den USA den USD niedriger notieren ließ.
Auch andere Edelmetalle konnten ihre jüngsten Gewinne halten. Die Platin-Futures fielen um 0,1 %, nachdem sie am Montag um 1,7 % geklettert waren, während die Silber-Futures um 0,4 % absackten, nachdem sie um fast 5 % zugelegt hatten.
Die US-Aktienmärkte erlebten am Montag eine volatile Handelssitzung infolge einer gemischten Veröffentlichung von Unternehmensgewinnen, die die Nachfrage nach sicheren Anlageformen anheizte. Die Anleger sind im Vorfeld der Inflationsdaten im Laufe dieser Woche zwischen Growth- und Value-Werten hin- und hergerissen.
Der Hauptaugenmerk liegt nun auf den US-Inflationsdaten für Juli, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Analysten erwarten einen Wert von 8,7 % im Jahresvergleich, der unter dem Wert von 9,1 % im Juni liegt. Ein unerwartet starker Rückgang der Inflation dürfte die Erwartungen an eine drastische Zinserhöhung durch die US-Notenbank verringern und sich positiv auf den Goldpreis auswirken.
Ein über den Schätzungen liegender Wert könnte jedoch die Renditen von US-Staatsanleihen stützen, wodurch mehr Händler in den Dollar investieren und die meisten Metallmärkte in Mitleidenschaft gezogen würden.
Dennoch dürfte die Inflation in den kommenden Monaten auf einem 40-Jahres-Hoch bleiben, was eine weitere Straffung der Geldpolitik durch die Fed erwarten lässt.
Bei den Industriemetallen gaben die Kupfer-Futures am Dienstag um 0,5 % auf 3,5680 USD je Pfund nach, nachdem sie am Montag noch um 1,3 % gestiegen waren. Die Kupferpreise sind in diesem Jahr aufgrund von Anzeichen einer weltweit schleppenden Industriekonjunktur weitgehend eingebrochen.
Ein überraschender Anstieg der chinesischen Exportdaten in dieser Woche trug jedoch dazu bei, die Bedenken hinsichtlich der globalen Nachfrage zu beschwichtigen. Auch in China ist der Appetit auf das Industriemetall trotz eines Rückgangs der Produktionstätigkeit aufgrund einer Reihe von COVID-bedingten Lockdowns weiterhin groß.