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Wasser-Future: CME gibt Startschuss für den Terminhandel mit H2O

Veröffentlicht am 18.09.2020, 14:16
Aktualisiert 18.09.2020, 14:48

von Robert Zach

Investing.com - Terminkontrakte bzw. Futures gibt es in Hülle und Fülle. Das Spektrum reicht von den gängigsten Rohstoffen wie Gold, Silber, Kupfer, Öl und Erdgas bis hin zu spezifischeren Produkten wie Vieh, Magere Schweinebäuche oder Orangensaft.

Doch bislang gab es keine Futures auf Wasser oder H2O.

Am Donnerstag gab der Börsenbetreiber CME Group (NASDAQ:CME) bekannt, dass er in Zusammenarbeit mit der Nasdaq (NASDAQ:NDAQ) einen Future auf Wasser in Q4 2020 auflegen will. Der Kontrakt soll auf dem im Jahr 2018 ins Leben gerufene Nasdaq Veles California Water Index (NQH2O) basieren.

Die CME Group teilte in der Pressemitteilung zur Ankündigung des Terminkontrakts auf den Nasdaq Veles California Water Index mit, dass dieser "ein innovatives Instrument darstellt, das erste seiner Art, das landwirtschaftlichen, kommerziellen und kommunalen Wasserverbrauchern mehr Transparenz, Preisgestaltung und Risikoverteilung bietet - was dazu beitragen kann, Angebot und Nachfrage für diesen lebenswichtigen Rohstoff besser aufeinander abzustimmen".

Jeder Kontrakt entspricht 10 Acre-Feet Wasser und wird auf der Basis des Index abgerechnet. Jede Woche legt der Index einen Spotpreis für Wasserrechte fest, der auf dem Durchschnitt der volumengewichteten Preise in den fünf größten Wassermärkten des riesigen Bundesstaates basiert.

Die Wasserversorgung ist in Kalifornien wegen der Trockenheit und der geringen Niederschlags- und Schneemengen in weiten Teilen des Bundesstaates ein zentrales Anliegen. Gleichzeitig befinden sich in der Region einige der größten und produktivsten landwirtschaftlichen Betriebe Amerikas, die Lebensmittel für den inländischen und sogar für den ausländischen Markt produzieren und dabei gigantische Mengen an Wasser verbrauchen. Nach Angaben der CME Group entfallen 40 Prozent des Wasserverbrauchs des Bundesstaates auf die Landwirtschaft.

Doch die Sorge um das Wasser geht weit über die Grenzen dieses Bundesstaates hinaus.

"Da fast zwei Drittel der Weltbevölkerung bis 2025 voraussichtlich mit Wasserknappheit konfrontiert sein werden, stellt die Wasserknappheit ein wachsendes Risiko für Unternehmen und Gemeinden auf der ganzen Welt und insbesondere für den kalifornischen Wassermarkt mit einem Volumen von 1,1 Milliarden Dollar dar", sagte Tim McCourt, Global Head of the CME Group's Equity Index and Alternative Investment Products.

"Für die CME Group wird es immer wichtiger, Risikomanagementinstrumente zu entwickeln, die den wachsenden Sorgen um die Umwelt Rechnung tragen. Dieser innovative neue Wasser-Future baut auf unserer starken Partnerschaft mit der Nasdaq sowie auf unserer 175-jährigen Erfahrung bei der Unterstützung von Endnutzern und anderen Marktteilnehmern beim Risikomanagement in wichtigen Rohstoffmärkten, einschließlich Landwirtschaft, Energie und Metalle, auf".

"Der Nasdaq Veles California Water Index ermöglicht es, die Performance der Teilnehmer am Wassermarkt durch nachvollziehbare Preisfindung zu verbessern", meinte Lauren Dillard, Executive Vice President und Leiterin der Global Information Services bei Nasdaq.

"Unsere Zusammenarbeit mit der CME Group ist schafft mehr Transparenz beim Management einer wichtigen natürlichen Ressource", fügte sie hinzu.

Es kann freilich nicht ausgeschlossen werden, dass die Emission von derivativen Produkten auf Wasser nicht auch zu Spekulationen führt und den Preis der Ressource nach oben treibt. Mit dem ersten Terminkontrakt auf Wasser dürfte jedenfalls klar werden, dass der Rohstoff Wasser, der ein existentieller Grundstoff des Lebens für Mensch, Tier und Pflanze ist, zunehmend monetarisiert wird. Ob das am Ende eine gute Idee ist, sei mal dahingestellt.

Neben Direktinvestments in Wasser-Futures bietet sich eine Anlage in Fonds an. Die Ratingagentur Scope listet mehr als ein Dutzend Fonds der Kategorie "Aktien Wasser" auf. Der älteste und größte aktiv verwaltete Fonds ist der Pictet-Water. Kostengünstiger und zudem an der Börse handelbar sind die Indexfonds Lyxor World Water (DE:LYXWAT), iShares Global Water (DE:IQQQ) sowie L&G Clean Water (DE:XMLC). Alle Vehikel investieren weltweit und breit gestreut in Unternehmen der Bereiche Wassertechnologie, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Mehr zum Thema "Wasserinvestments", gibts hier: Wasserbranche wird zum heißen Anlagethema

Aktuelle Kommentare

Warum nicht? Saudis haben Öl wir Wasser.
Oh Gott.....das sowas zugelassen wird.Fehlt noch der Luft Future und ich muss mir eine Putzstelle suchen.
Ich denke was andere schon geäußert haben: Ich persönlich handle grundsätzlich gar nicht mit bestimmten Produkten. Natürlich muss es für Fleisch oder Getreide einen Preis geben, damit man es nicht verschwendet. Und man muss auch handeln, die Erzeugnisse müssen nun mal vom Erzeuger zum Verbraucher. Aber DERIVATE-Handel auf lebensnotwendige Ressourcen wie Nahrungsmittel - BRAUCHT NIEMAND. Außer gierige Geldsäcke die Ihre Beutel nicht voll genug bekommen können! Ich persönlich handle nie mit solchen Produkten. Aus Prinzip! Und man sieht ja wie man sich das "schön redet"! Genau, Wasser braucht ein Derivat, damit man "vernünftiger" damit umgeht. Einen größeren SCHWACHSINN habe ich selten gehört! Vermutlich regnet es dann je nach Börsenkurs sogar mehr oder weniger. Ich möchte nicht wissen, wie viele Menschen heute schon wegen Börsenhandel "verrecken", weil sie sich lebenswichtige Dinge nicht leisten können. Hierdurch kommen sicherlich noch etliche zusätzlich hinzu.
in Zukunft wird das was wasser teurer sein als Öl. Und Frage der Zeit, wer auf die idee kommt, unsere atemluft in die börse bringt
Das ist einfach nur widerlich und ekelhaft. Wasser ist eine Ressource die jedem Menschen zustehen sollte und nicht für Spekulation oder Profitsteigerung da sein sollte.Ich finde das ist ein neuer Tiefpunkt in der Geschichte der Menschheit.
Die Antwort der Börsianer darauf: Wasser ist knapp und eine kostbare Ressource...wieso sollte es sich nicht im Preis wieder spiegeln? Ein höherer Preis würde die teilweise verschwenderische Handhabung sicher ein dämmen..
"Wasser ist eine Ressource" Was ist denn Gold, Silber, Eisen, Weizen, Reis, Kakao etc?
Wasser ist lokal begrenzt und die wenigsten Menschen, die unter Wassermangel leiden, verschwenden dieses ..
"Es kann freilich nicht ausgeschlossen werden, dass die Emission von derivativen Produkten auf Wasser nicht auch zu Spekulationen führt und den Preis der Ressource nach oben treibt".Widerlich.
Genau so ist es. Sobald ein Produkt an der Börse gehandelt wird, sind Preisübertreibungen eigentlich Normalität.
Dann ist es ja nicht mehr weit, bis die Atemluft an der Börse gehandelt wird.
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