von Gina Lee
Investing.com - Die Ölpreise verteuerten sich am Dienstagmorgen in Asien, nachdem die USA die erste vollständige Zulassung für den Covid 19-Impfstoff erteilt hatten, der die Impfbereitschaft der Menschen erhöhen soll. Dies wiederum weckte Hoffnungen auf eine höhere Kraftstoffnachfrage.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 05:32 MEZ um 0,12% höher zu 68,45 USD das Barrel gehandelt und die Futures auf die US-Leitsorte WTI stiegen ebenfalls um 0,12% auf 65,72 USD. Sowohl Brent- als auch WTI-Futures fielen am Montag um mehr als 5%, nachdem sie schon in der Woche zuvor ihre höchsten Wochenverluste in mehr als neun Monaten verzeichnet hatten.
Die U.S. Food and Drug Administration (FDA) bestätigte die im Dezember 2020 erteilte Notfallzulassung für den Zwei-Dosen-Impfstoff von Pfizer (NYSE:PFE) und BioNTech (NASDAQ:BNTX) mit der vollständigen Zulassung für Personen ab 16 Jahren.
Es wachsen die Hoffnungen, dass die Zulassung der Aufsichtsbehörde die US-Impfkampagne ankurbeln wird, indem sie ungeimpfte Amerikaner von der Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung überzeugt. Da mehr Verwaltungen in US-Bundesstaaten und Kommunen sowie private Arbeitgeber wahrscheinlich Impfungen vorschreiben werden, mit dem Ziel, die wirtschaftliche Erholung und Wiedereröffnungen anzukurbeln, dürfte auch die Kraftstoffnachfrage steigen.
"Die geringe Impfbereitschaft bei einigen Minderheiten könnte nun enden, nachdem die FDA Entwarnung gegeben hat. Da viele Unternehmen und Regierungsbehörden wahrscheinlich Impfvorschriften durchsetzen werden, dürfte die Rückkehr in Büros im Herbst dramatisch anziehen", sagte Edward Moya, Analyst bei OANDA, gegenüber Reuters.
Investoren warten nun auf die US-Rohölvorratsdaten vom American Petroleum Institute, die später am Tag fällig werden. In Indien, dem drittgrößten Ölimporteur der Welt, erreichte der Rohöldurchsatz der Raffinerien im Juli den höchsten Stand seit drei Monaten, da die wieder anziehende Kraftstoffnachfrage die Preise stützte.
Die Zugewinne beim schwarzen Gold hielten sich jedoch in Grenzen, da das US-Energieministerium am Montag ankündigte, bis zu 20 Mio. Barrel Rohöl aus der Notreserve zu verkaufen. Anlass hierfür sind die in den letzten Jahren verabschiedeten Gesetze. Die Lieferungen werden voraussichtlich zwischen dem 1. Oktober und dem 15. Dezember erfolgen.
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