Von Gina Lee
Investing.com – Die durch einen Rückgang des mexikanischen Ölangebots um etwa ein Viertel und Anzeichen dafür, dass China seine jüngsten Corona-Ausbrüche unter Kontrolle gebracht hat, ausgelöste Ölpreisrallye wurde am Mittwochmorgen an den asiatischen Märkten unterbrochen.
Brent Öl-Futures fielen bis 5:52 Uhr MEZ um 0,62 % auf 69,97 USD und WTI Futures verloren 0,56 % auf 67,16 USD.
Sowohl Brent als auch WTI-Futures stiegen in den vergangenen zwei Tagen um rund 8 % und konnten so einen Großteil ihrer Verluste aus einer siebentägigen Talfahrt wieder gut machen. Sorgen vor der weiteren Entwicklung in der Corona-Pandemie und der damit einhergehenden sinkenden Nachfrage nach Kraftstoff hatten einen großen Anteil daran.
Das am Sonntag auf einer Offshore-Bohrinsel von Petróleos Mexicanos (Pemex) ausgebrochene Feuer sorgte dafür, dass das Angebot am Montag um 420.000 Barrel eingebrochen war.
Am Dienstag hat das American Petroleum Institute seine neusten Daten zum Rohölverbrauch in den USA veröffentlicht. Die Daten zeigten einen Verbrauch von 1,622 Mio. Barrel in der Woche bis zum 20. August an. Prognosen von Investing.com gingen von einem Abbau der Bestände an Rohöl von 2,367 Mio. Barrel aus, nach minus 1,163 Mio. Barrel in der Vorwoche.
Heute werden noch die Daten der U.S. Energy Information Administration veröffentlicht.
Im asiatisch-pazifischen Raum deutet sich derweil an, dass China, der weltgrößte Ölimporteur, die jüngsten Corona-Ausbrüche in dem Land unter Kontrolle gebracht hat. Das Land hat am Montag seit dem jüngsten Ausbruch keine weiteren lokalen Corona-Infektionen gemeldet.
ANZ-Rohstoffanalysten haben in einem Kommentar darauf hingewiesen, dass das steigende Verkehrsaufkommen in Peking und Shanghai darauf hindeutet, dass die Delta-Variante „besiegt“ wurde.
"Dennoch könnten sich die Verbesserungen in der Luftfahrtindustrie angesichts einiger anhaltender Beschränkungen verzögern", zumal der Verlust des mexikanischen Ölangebots den für August geplanten Produktionssteigerungen der Organisation erdölexportierender Länder und ihrer Verbündeten (OPEC+) entspreche, so heißt es in dem Kommentar weiter.