von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis hat sich am Dienstagmorgen in Asien verteuert und die Verluste von gestern, als er auf ein Drei-Wochen-Tief gefallen war, teilweise wieder wettgemacht. Die Sorgen um die Kraftstoffnachfrage bleiben jedoch bestehen, da die Corona-Fallzahlen weiter steigen.
Die Futures auf die internationale Benchmark Brent notierten um 06:31 MEZ um 0,42% höher bei 65,07 USD, nachdem sie gestern um 2,3% eingebrochen waren. Die Futures auf die US-Referenzsorte WTI stiegen um 0,66% auf 66,92 USD, nachdem sie am Montag um 2,6% gefallen waren.
China meldete am Montag einen Tagesrekord bei den Covid-Neuerkrankungen, als der weltweit führende Ölimporteur versucht, diese Zahl auf null zu drücken. In weiten Teilen des Landes wurden bereits restriktive Maßnahmen verhängt, was wiederum die künftige Treibstoffnachfrage dämpft.
"Der Verkehr auf Straßen und in der Luft ist in China zurückgegangen, daher fragen sich Händler jetzt, ob andere große Öl verbrauchende und produzierende Regionen eine China ähnliche Entwicklung erleben werden oder nicht", sagte Vikas Dwivedi, Öl- und Gasökonom von Macquarie Capital, gegenüber Bloomberg .
"Wir könnten einen Dominoeffekt sehen, bei dem andere Regionen Chinas Beispiel folgen, was zu einer geringeren Ölnachfrage für den Rest dieses Jahres und darüber hinaus führen würde", fügte er hinzu.
Die Anleger warten nun auf eine Entscheidung der Europäischen Union, ob sie die derzeitige Politik, Amerikanern die Einreise zu erlauben, rückgängig machen wird oder nicht. Ein erneutes Verbot, würde "ein besseres Nachfrageprofil für die Zukunft zunichte machen", sagte Dwivedi.
Gespannt blicken die Ölmarktbeobachter auch auf Daten zu den US-Rohölvorräten, die das American Petroleum Institute (API) heute noch veröffentlichen wird.
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