Investing.com - Die Preise für Zucker erholten sich am Montag leicht. Ein stärkerer brasilianischer Real und steigende Rohölpreise gaben dem weißen Gold etwas Halt, nachdem es in den vergangenen zwei Wochen vom höchsten Stand seit Anfang November 2018 wieder unter Druck geraten war.
Am Terminmarkt in New York stieg der Rohzucker Nr. 11 Future zur Lieferung im Mai 2019 um 0,90 Prozent auf 12,29 US-Cents je Pfund.
In Europa stieg der dort gehandelte Weißzucker zur Lieferung im Mai 2019 um 0,59 Prozent auf 340,50 Dollar je Tonne.
In die Karten gespielt haben dürfte dem Zuckerpreis der Ölpreis, der deutlich zulegen konnte. So kletterte der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) über die Marke von 56,00 Dollar je Barrel und handelte zum Ende der Sitzung mit einem Plus von 1,37 Prozent auf 56,84 Dollar je Barrel.
Durch stärkere Ölpreise besteht ein Anreiz für die brasilianischen Zuckermühlen zur Produktion von Ethanol, was weniger Zuckerrohr für die Zuckerproduktion zur Verfügung stellt. Das gibt dem Zuckerpreis in der Regel Auftrieb.
Darüber hinaus berichtete der Verband der indischen Zuckerfabriken, dass Indiens Produktion im Erntejahr 2018/19 mindestens um 1,5 oder 2,0 Millionen Tonnen sinken könnte, weil mehr Zuckerrohr in die Produktion von Ethanol fließt als in die Zuckerproduktion.
Für Halt sorgte außerdem die wiederaufflammende Stärke des brasilianischen Real zum US-Dollar, der um 0,66 Prozent auf 3,8411 aufwertete.
Durch eine stärkere heimische Währung werden die Exporte aus Brasilien teurer. Das bringt weniger Angebot aus Brasilien auf den Markt und dadurch steigen die auf Dollar lautenden Zuckerpreise in New York an.
Die Zuckerpreise waren letzten Donnerstag auf den tiefsten Stand seit zwei Monaten gefallen, da der Real zum US-Dollar so günstig war wie zuletzt vor 8 Wochen.
Die Gewinne waren begrenzt, nachdem die Wetterfrösche von Rural Clima ausreichend Regenfälle im größten brasilianischen Anbaugebiet Center-South in dieser Woche erwarten.
von Robert Zach