MÜNCHEN - Der Hersteller elektrischer Flugzeuge Lilium N.V. (NASDAQ:LILM), bekannt für seine Arbeit im Bereich Regional Air Mobility (RAM), steht vor der Aussetzung des Handels seiner Stammaktien der Klasse A und Optionsscheine an der Nasdaq Global Select Market. Die Nasdaq Listing Qualifications Abteilung hat dem Unternehmen am 28.10.2024 eine Mitteilung zugestellt, nachdem die wichtigsten operativen Tochtergesellschaften von Lilium, Lilium GmbH und Lilium eAircraft GmbH, in Deutschland Insolvenz angemeldet haben.
Die Handelsaussetzung soll zum Geschäftsbeginn am 06.11.2024 in Kraft treten. Eine Form 25 Notification of Delisting wird bei der U.S. Securities Exchange Commission (SEC) eingereicht, um die Wertpapiere des Unternehmens offiziell von der Nasdaq zu entfernen. Die Entscheidung der Nasdaq-Mitarbeiter basiert auf Bedenken im öffentlichen Interesse, die sich aus der Insolvenzankündigung ergeben. Lilium hat die Möglichkeit, gegen diese Entscheidung bis zum 04.11.2024 Berufung einzulegen.
Die Insolvenzverfahren von Liliums Tochtergesellschaften wurden beim Amtsgericht Weilheim in Deutschland eingereicht und beinhalten einen Antrag auf Eigenverwaltung gemäß § 270a der deutschen Insolvenzordnung. Dies ist eine bedeutende Entwicklung für Lilium, das Pionierarbeit bei der Entwicklung eines vollelektrischen Senkrechtstarters, des Lilium Jets, geleistet hat, der eine nachhaltige und zugängliche Form des Hochgeschwindigkeitstransports bieten soll.
Lilium, 2015 gegründet und mit Hauptsitz in München, beschäftigt über 1.000 Mitarbeiter, darunter etwa 500 Luftfahrtingenieure. Das Unternehmen arbeitet an der Dekarbonisierung des Luftverkehrs und hat Verkäufe und Interessenbekundungen in mehreren Ländern angekündigt.
Diese Nachricht ist ein Rückschlag für Lilium, das zukunftsgerichtete Aussagen über seine Marktaussichten und den Handel seiner Aktien gemacht hat. Die zukünftigen Ereignisse des Unternehmens unterliegen verschiedenen Risiken und Unsicherheiten, wie in seinen SEC-Einreichungen detailliert beschrieben. Diese Pressemitteilung dient als Grundlage für die aktuellen Informationen bezüglich Liliums Nasdaq-Listungsstatus.
In anderen aktuellen Nachrichten hat der Hersteller elektrischer Flugzeuge Lilium N.V. erhebliche finanzielle Hürden zu bewältigen. Die Unfähigkeit des Unternehmens, eine Bürgschaft über 100 Millionen Euro von der deutschen Regierung zu erhalten, hat es gezwungen, für seine wichtigsten deutschen Tochtergesellschaften ein Eigenverwaltungsverfahren zu beantragen. Diese Situation hat Cantor Fitzgerald und Canaccord Genuity dazu veranlasst, die Aktie von Lilium herabzustufen.
Trotz dieser Herausforderungen hat Lilium etwa 32 Millionen US-Dollar aus privatem Kapital aufgebracht und erwartet weitere 55 Millionen US-Dollar von einem strategischen Investor. Das Unternehmen meldete für das zweite Quartal 2024 etwa 118,2 Millionen Euro an Barmitteln, Barmitteläquivalenten und Finanzanlagen.
Operativ hat Lilium Fortschritte mit seinem Lilium Jet gemacht, wobei die Auslieferungen an Kunden für 2026 erwartet werden und der erste bemannte Flug für Anfang 2025 geplant ist. Das Unternehmen hat außerdem Philippe Balducchi, den derzeitigen CFO von KNDS, als nicht geschäftsführendes Mitglied in seinen Vorstand berufen.
Dies sind die jüngsten Entwicklungen für Lilium, das weiterhin seine finanziellen Herausforderungen bewältigt und gleichzeitig seine operativen Ziele vorantreibt.
InvestingPro Erkenntnisse
Die jüngsten Entwicklungen bei Lilium N.V. (NASDAQ:LILM) spiegeln sich in den Finanzkennzahlen und der Marktperformance des Unternehmens wider. Laut InvestingPro-Daten ist die Marktkapitalisierung von Lilium auf nur 61,83 Millionen US-Dollar geschrumpft, was die schwerwiegenden Auswirkungen der Insolvenzanmeldungen auf das Vertrauen der Investoren verdeutlicht.
Die finanzielle Gesundheit des Unternehmens erscheint prekär. InvestingPro-Tipps weisen darauf hin, dass Lilium "schnell Barmittel verbrennt" und seine "kurzfristigen Verpflichtungen die liquiden Mittel übersteigen". Dies steht im Einklang mit der Entscheidung des Unternehmens, Insolvenz für seine wichtigsten operativen Tochtergesellschaften anzumelden.
Die Aktienperformance von Lilium war besonders besorgniserregend. InvestingPro-Daten zeigen einen dramatischen Kursrückgang von 86,53 % im letzten Monat und einen Rückgang von 91,3 % seit Jahresbeginn. Diese Zahlen unterstreichen das Ausmaß der Krise, mit der das Unternehmen konfrontiert ist, und erklären die Entscheidung der Nasdaq, den Handel auszusetzen.
Ein InvestingPro-Tipp weist darauf hin, dass der "RSI darauf hindeutet, dass die Aktie überverkauft ist", was auf die jüngsten negativen Nachrichten und den Exodus der Investoren zurückzuführen sein könnte. Darüber hinaus stimmt der Hinweis, dass "Analysten nicht erwarten, dass das Unternehmen in diesem Jahr profitabel sein wird", mit dem gemeldeten bereinigten Betriebsergebnis von -352,22 Millionen US-Dollar für die letzten zwölf Monate überein.
Für Investoren, die eine umfassendere Analyse suchen, bietet InvestingPro 17 zusätzliche Tipps für Lilium, die ein tieferes Verständnis der Herausforderungen und Potenziale des Unternehmens ermöglichen. Diese Erkenntnisse könnten für Stakeholder, die die ungewisse Zukunft dieses einst vielversprechenden Herstellers elektrischer Flugzeuge navigieren, entscheidend sein.
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