Von Gina Lee
Investing.com – Der Ölpreis gab am Freitagmorgen in Asien ab, während sich die Versorgungslage in den USA weiter verschärft. Das schwarze Gold dürfte die Handelswoche nahezu unverändert beenden, da sinkende Kohle- und Gaspreise den Wechsel zu anderen Brennstoffen, der die Nachfrage nach Ölprodukten erhöht hatte, bremsen.
Der Brent Öl-Future fiel bis 5:38 Uhr MEZ um 0,53 % auf 84,16 USD und der WTI-Future verlor 0,44 % auf 82,14 USD.
Der Ölpreis erreichte Anfang der Woche ein Mehr-Jahres-Hoch, da die Sorgen vor Kohle- und Gasengpässen in China, Indien und Europa dazu geführt haben, dass Energieversorger auf Diesel und Heizöl umgestiegen sind.
„Nachlassende Erdgas- und Kohlepreise haben dem Ölmarkt einen Teil der Unterstützung genommen“, schrieben die Rohstoffstrategen der ING (AS:INGA) in einer Mitteilung.
Unterdessen zeigten die Daten der US Energy Information Administration vom Mittwoch, dass die US-Rohöllagerbestände in Cushing auf 31,2 Millionen Barrel gefallen sind. Sie haben damit den niedrigsten Stand seit Oktober 2018 erreicht. Trotz der niedrigen Werte konnte US-Rohöl im Verlauf der Handelswoche 0,5 % zulegen, und ist damit nicht weit von einem 7-Jahres-Hoch entfernt.
„Es gibt jedoch klare Bedenken hinsichtlich des Rückgangs der Ölreserven, den wir in Cushing sehen“, heißt es in der ING-Notiz weiter.
Laut Analysten der Royal Bank of Canada (RBC) sorgte der Fokus der Anleger auf die steigenden Rohölpreisen im Vormonat für Zunder auf dem Markt.
„Einige Anleger verteilen das Risiko über verschiedene Energieträger hinweg, mit der Begründung, dass die Energiekrise ihren Höhepunkt erreicht hat“, sagte RBC-Analyst Michael Tran in einem Kommentar.
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