23. Apr (Reuters) - Das Coronavirus breitet sich weiter aus. Es folgen aktuelle Entwicklungen:
02.57 Uhr - Die G20-Arbeitsgruppe für Handel und Investitionen befasst sich in einer virtuellen Sitzung mit Maßnahmen zur Abschwächung der ökonomischen Folgen der Beschränkungen infolge der Coronavirus-Pandemie. Insbesondere mit Blick auf Handel, Investitionen und globale Lieferketten würde eine Stärkung der internationalen Investitionen erörtert, um die wirtschaftliche Erholung zu beschleunigen um den die Lieferkette für lebenswichtige medizinische Hilfsgüter und -ausrüstungen sicherzustellen, teilt der informelle Zusammenschluss aus 19 Industrie- und Schwellenländern sowie der Europäischen Union mit.
01.08 Uhr - Entwicklungsminister Gerd Müller fordert weitere drei Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt zur Corona-Bekämpfung in der Dritten Welt. Das bisher geplante Sofortprogramm aus dem Entwicklungsetat für mehr als eine Milliarde Euro "wird alleine nicht reichen, um der weltweiten Krise zu begegnen", sagt der CSU-Politiker den Zeitungen der "Funke Mediengruppe". Es gebe "einen weiteren Sofortbedarf von drei Milliarden Euro für Nothilfen zur Grundversorgung" insbesondere in Flüchtlingsregionen. Diese Mittel habe er für den Nachtragshaushalt 2020 angemeldet. Die Pandemie entwickle sich zu einer globalen Gesundheits-, Ernährungs- und Wirtschaftskrise auch in der unmittelbaren Nachbarschaft der Europäischen Union, warnt Müller. "Wir müssen verhindern, dass erst Krankenhäuser und dann ganze Staaten zusammenbrechen. Die Folgen wären dramatisch: Hunger, Unruhen und am Ende unkontrollierbare Flüchtlingsbewegungen." Das Hilfskonzept aus dem Entwicklungsministerium, das den Zeitungen vorliegt, sieht Investitionen von jeweils 800 Millionen Euro in die Gesundheitsversorgung und die Ernährungssicherung in besonders armen Ländern vor. Die Bereitstellung von Schutzkleidung und mobilen Handwaschanlagen gehört ebenso dazu wie Investitionen in die Wasserversorgung und die Verteilung von Lebensmitteln.
00.45 Uhr - Zwei Katzen sind nach Angaben der US-Zentren für Seuchenkontrolle und -prävention (CDC) die ersten Haustiere in den Vereinigten Staaten, die positiv auf COVID-19 getestet haben. Die Katzen aus verschiedenen Gebieten des Bundesstaates New York haben leichte Atemwegserkrankungen und sollen sich vollständig erholen. Es wird angenommen, dass sie bei Menschen in ihren Haushalten oder in der Nachbarschaft infiziert haben. Es gäbe keine Beweise dafür, dass Haustiere eine Rolle bei der Verbreitung des Virus in den Vereinigten Staaten spielten, erklärt die Gesundheitsbehörde. Die CDC empfiehlt nach jetzigem Stand keine Routinetests für Haustiere. Als Schutzmaßnahme sollten Tierhalter ihre Vierbeiner nicht mit Menschen oder anderen Tieren außerhalb des Haushalts interagieren lassen, Katzen sollten drinnen gehalten werden und Hunde an der Leine geführt werden. Anfang dieses Monats erschien eine Studie, die vermutet, dass Katzen mit dem neuen Coronavirus infiziert werden können, Hunde hingegen nicht. Die WHO untersucht aktuell die Übertragungsmöglichkeiten des Virus zwischen Menschen und Haustieren.
00.24 Uhr - Der internationale Passagierverkehr könnte bis September 2020 um bis zu 1,2 Milliarden Reisende abnehmen, erklärt die Luftfahrtbehörde der Vereinten Nationen (ICAO) unter Berufung auf Prognosen. Das würde einem Rückgang von zwei Drittel in den ersten drei Quartalen entsprechen, teilt die ICAO mit. Infolge des Ausbruchs der Pandemie ist der weltweite Flugverkehr fast zum Stillstand gekommen, Reisebeschränkungen und verminderte Nachfrage haben den Markt einbrechen lassen.
00.00 Uhr - Mehr als 80 Prozent der 10.500 Bäcker in Deutschland klagen einem Medienbericht zufolge über heftige Einbußen. Das berichtet "Bild" unter Berufung auf den Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks (ZDB). "Viele müssen ihren Cafe- und Snackbereich schließen, dadurch bricht bis zu 70 Prozent an Umsatz weg", sagte ZDB-Präsident Michael Wippler (65). "Das ist ein wichtiges Standbein." Zusätzlich seien "die allermeisten Sonderaufträge für Familienfeiern" storniert worden. Auch "die Belieferung der Gastronomie ist um 90 Prozent eingebrochen". Diese Umsätze seien nicht mehr nachzuholen. Der Verband warnt deshalb vor einer Entlassungs- und Pleitewelle und fordert ein Rettungspaket für die Branche.