BERLIN (dpa-AFX) - Das Bundesfinanzministerium hat Spekulationen über eine Aufstockung des dritten Hilfspakets für Griechenland zurückgewiesen. Es bleibe unverändert bei der Obergrenze von bis zu 86 Milliarden Euro aus dem dauerhaften Euro-Rettungsfonds ESM, teilte das Ministerium am Dienstag mit.
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuvor berichtet, dass der Finanzbedarf des hochverschuldeten Landes um weitere 6,2 Milliarden Euro gewachsen sei und die Geldgeber nun von einer Gesamtsumme von etwa 92 Milliarden Euro ausgingen. Diese 6,2 Milliarden Euro muss Griechenland jedoch selbst aus Privatisierungserlösen decken, die Summe ist nicht Teil der ESM-Hilfen. Wie aus dem Antrag der Bundesregierung für die Abstimmung an diesem Mittwoch im Bundestag hervorgeht, setzt sich der noch nicht gedeckte Finanzbedarf Griechenlands von August 2015 bis August 2018 wie folgt zusammen: 54,1 Milliarden Euro sind für den Schuldendienst, rund sieben Milliarden Euro für den Abbau von Zahlungsrückständen, 7,6 Milliarden Euro zum Aufbau von Reserven und bis zu 25 Milliarden Euro für die Rekapitalisierung von Banken vorgesehen.