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VIRUS-TICKER-Laschet - Keine Übernachtungen in Hotels für Weihnachts-Familienbesuche

Veröffentlicht am 13.12.2020, 13:03

13. Dez (Reuters) - Es folgen aktuelle Entwicklungen rund um die Virus-Pandemie:

12.59 Uhr - Mit den neuen Regeln für einen Lockdown in Deutschland entfallen auch die Pläne, den Bürgern für Familien-Besuche über Weihnachten Übernachtungen in Hotels zu erlauben. Die Pläne seien vom Tisch, sagt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet. Treffen an Weihnachten seien auf die engsten Familienkreis beschränkt.

12.58 Uhr - In der Koalition wird einem Medienbericht zufolge über eine Verlängerung der Aussetzung der Plficht zu Insolvenzanträgen gesprochen. Hintergrund sei die Sorge, dass wegen der verzögerten Auszahlung von Hilfen für November oder Dezember Firmen in die Insolvenz rutschen könnten, berichtet das "Handelsblatt". Eigentlich soll die Aussetzung der Insolvenzantragspflicht Ende des Jahres enden.

12.46 Uhr - Deutschland steht dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet zufolge vor seiner größten Bewährungsprobe in der Corona-Pandemie. Eine nationale Gesundheitsnotlage müsse verhindert werden, sagt Laschet nach Beratungen der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel. Deshalb brauche die Republik für einige Wochen Stillstand.

12.30 Uhr - Vielen Einzelhändlern in Deutschland droht angesichts des neuen Lockdowns dem Branchenverband HDE zufolge ohne staatliche Hilfen das Aus. Die Ladenschließungen abseits des Lebensmittelhandels "werden viele Unternehmen ohne entsprechende Staatshilfen nicht überstehen", sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die bisher vorgesehenen Gelder reichen bei weitem nicht aus, um eine Pleitewelle in den Innenstädten zu verhindern.

12.20 Uhr - "Wir brauchen diesen erneuten Kraftakt im Interesse unser aller Gesundheit wie auch der Wirtschaft. Je schneller wir mit den Infektionszahlen nach unten kommen, desto schneller geht es für unsere Wirtschaft auch wieder bergauf", erklärt Wirtschaftsminister Peter Altmaier.

11.45 Uhr - Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant aufgrund des Lockdowns neue Milliarden-Hilfen. Für einen Monat werde dies wohl gut elf Milliarden Euro kosten, sagt der Vizekanzler. "Es wird eine sehr umfassende Wirtschafts- und Überbrückungshilfe geben." Bis zu 90 Prozent der Fixkosten von geschlossenen Geschäften würden übernommen. Bis zu 500.000 könnten das für einen Betrieb ein.

11.30 Uhr - Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert jetzt Konsequenzen: "Es ist fünf vor Zwölf", sagt er. "Ganz oder gar nicht." Halbherzige Einschränkungen gebe es nicht mehr. "Corona ist ein Katastrophe." Es gelte: "Lockdown ab Mittwoch." Wie lange, bleibe offen.

11.16 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Länder kündigen Ladenschließungen bis auf den Lebensmittelhandel ab Mittwoch an. Die Infektionszahlen seien trotz bisheriger Einschränkungen wieder gestiegen, sagt sie nach einer Bund-Länder Schaltkonferenz. Die Kliniken seien extrem belastet. "Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf", sagt sie. "Das alles hat Auswirkungen auf die Feiertage, das wissen wir, aber wir sind zum Handeln gezwungen." Ziel bleibe die Nachverfolgung von Kontakten wieder möglich zu machen.

10.18 Uhr - Die Bundesregierung rechnet durch den bevorstehenden Lockdown mit einem weiteren Milliardenaufwand an Kosten. Die Überbrückungshilfe III für die jetzt zusätzlichen Schließungen etwa im Einzelhandel und ab Januar für alle von Schließungen betroffenen Betriebe werde intern grob mit zehn bis zwölf Milliarden Euro pro Monat beziffert, sagt ein Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters. Im Dezember werde es weniger sein, weil Gastronomie und geschlossene Freizeiteinrichtungen dann noch die Umsatzkompensation im Rahmen von November- und Dezemberhilfe erhielten. Für die Dezemberhilfe rechnet die Regierung mit Kosten von etwa 4,5 Milliarden Euro pro Woche. Bei den neuen Schließungen und ab Jahresanfang für alle sollen nur Fixkosten im Rahmen der Überbrückungshilfe erstattet werden.

08.20 Uhr - Bund und Länder verbieten in diesem Jahr nun doch "generell" den Verkauf von Pyrotechnik vor Silvester. Das geht aus dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Bund-Länder-Beratungen hervor.

08.18 Uhr - Bund und Länder wollen das öffentliche Leben in Deutschland bereits kommende Woche herunterfahren. Der Einzelhandel soll in weiten Teilen vom 16. Dezember bis zum 10. Januar geschlossen werden, heißt es in dem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf für die Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den 16 Ministerpräsidenten am heutigen Sonntag.

07.20 Uhr - Die Zahl der registrierten Neuinfektionen in China bleibt im zweistelligen Bereich. Die Behörden melden 24 neue Ansteckungen nach 13 am Vortag. Hinzu kommen 14 neue asymptomatische Fälle, die China nicht als bestätigte Ansteckungen einstuft. Doch gerade eine dieser Infektionen ohne Krankheitszeichen veranlasst die Behörden jetzt dazu, das als "Hawaii von China" bekannte Touristenziel Hainan ins Visier zu nehmen: In der südchinesischen Inselprovinz werden Dutzende Reisende unter Quarantäne gestellt, weil zwei von ihnen vor ihrer Reise mit einem Infizierten ohne Symptome im Nordwesten des Landes in Kontakt gekommen waren. Hainan gilt seit sechs Monaten als "Corona-frei".

05.05 Uhr - Das Robert-Koch-Institut meldet 20.200 Neuinfektionen. Das sind 2433 mehr als vor einer Woche. Insgesamt liegt die Zahl der Infektionen in Deutschland damit bei 1.320.716. Es starben weitere 321 Menschen an oder mit dem Virus, insgesamt 21.787. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt den Angaben zufolge auf 169,1 und entfernt sich weiter vom Ziel 50, das Bund und Länder anstreben. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich innerhalb von sieben Tagen neu anstecken.

03.20 Uhr - Südkorea meldet den zweiten Tag in Folge einen neuen Höchstwert bei den Ansteckungen. Es seien 1030 Neuinfektionen registriert worden, teilt das Seuchenzentrum mit. Am Samstag hatte Südkorea Polizei und Armee zur Nachverfolgung von Infektionsketten mobilisiert. Insgesamt verzeichnet Südkorea 42.766 Corona-Ansteckungen und 580 damit zusammenhängende Todesfälle.

02.25 Uhr - Brasilien will in der ersten Jahreshälfte 2021 gut ein Viertel der Bevölkerung gegen Covid-19 impfen. Aus einem an das Oberste Gericht des Landes übermittelten Dokument geht hervor, dass zunächst 108 Millionen Impf-Dosen zur Verfügung stünden. Etwa 70 Prozent der Bevölkerung - also 148 der 212 Millionen Brasilianer - müssten immunisiert werden, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Experten kritisieren die Ausführungen als hastig zusammengestellt mit Fehlern bei den Details über mögliche Vakzine. Das Oberste Gericht hatte der Regierung eine Frist gesetzt, Vorkehrungen für die Impfungen zu treffen. Das brasilianische Gesundheitsministerium meldet binnen den letzten 24 Stunden 43.900 Neuinfektionen und weitere 686 Todesfälle. Insgesamt gibt es damit dem südamerikanischen Land knapp 6,9 Millionen Infektionen und 181.123 Tote in Zusammenhang mit dem Virus.

00.30 Uhr - Weltweit haben sich über 70,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. An oder mit dem Virus gestorben sind 1,6 Millionen, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Am stärksten betroffen sind die USA mit knapp 16 Millionen Infektionen und 300.000 Todesfällen.

00.15 Uhr - Der Handelsverband Deutschland (HDE) fürchtet durch den anstehenden härteren Lockdown den Verlust von bis zu 250.000 Arbeitsplätzen in den Innenstädten. Unter normalen Umständen sei der Dezember der wichtigste Monat im Jahr, sagt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth der "Bild am Sonntag". "In der Pandemie ist er ein Totalausfall." Von den 560.000 Jobs des innerstädtischen Einzelhandels seien daher zwischen 150.000 und 250.000 Stellen akut bedroht. Genth forderte im Fall eines harten Lockdowns die gleiche Entschädigung für den Einzelhandel wie für die Gastronomie. "Wenn Läden geschlossen werden, müssen sie mit 75 Prozent des Vorjahresumsatzes entschädigt werden. Das gebietet schon die Gleichbehandlung."

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