Investing.com – Obwohl der Chef von JP Morgan, Jamie Dimon, sich mehrfach eher ablehnend gegenüber Bitcoin und anderen Kryptowährungen geäußert hat, legen andere Mitglieder der Bank eine gewisse Begeisterung an den Tag. Es sind die Möglichkeiten, die digitale Währungen bieten, von denen sie geradezu angetan sind.
Dies gilt insbesondere für Umar Farooq, Geschäftsführer von Onyx, der Digital Asset Unit von JPMorgan (NYSE:JPM). In einem Interview mit Financial News verglich er den derzeitigen Entwicklungsstand des von Bitcoin dominierten Kryptowährungsmarktes mit der Situation von Napster in den 90er-Jahren.
Bitcoin ist laut JPM das Napster der Kryptos
„In den 90er-Jahren gab es dieses Ding namens Napster. Es war ziemlich unpraktisch, denn nicht jeder konnte ohne Weiteres darauf zugreifen. Und dann, 20 Jahre später, haben wir Apple (NASDAQ:AAPL) Music und Spotify (NYSE:SPOT). Ich glaube nicht, dass wir ohne Napster so weit gekommen wären. Wir befinden uns aktuell wieder in einem Napster-Zeitalter. Wir wissen jetzt, wie gut Spotify funktioniert, aber Napster ist verschwunden. Ich denke also, dass uns die Blockchain-Technologie erhalten bleibt. Ich weiß nur nicht, in welcher Form.“
Diese Parallele könnte bei eingefleischten Bitcoin-Fans ein flaues Gefühl in der Magengegend auslösen. Denn obwohl Napster der Vorreiter unter den Online-Musikdiensten gewesen ist, verschwand die Plattform. Ob dem Bitcoin ein ähnliches Schicksal droht?
Zum Innovationswachstum in der Kryptobranche sagte Farooq: „Die Geschwindigkeit ist atemberaubend, geradezu schwindelerregend“, und unterstützte damit die Ansicht, dass die Zukunft der Kryptos noch lange nicht in Stein gemeißelt ist. Er fügte hinzu:
„Bitcoin gibt es jetzt seit etwas mehr als einem Jahrzehnt. In den ersten Jahren kümmerte sich kaum einer darum, bis der Stein ins Rollen kam. Die Leute haben erkannt: ’Okay, ich kann noch mehr damit machen. Vielleicht lässt sich diese Technologie weiterentwickeln, sodass ganze Ökosysteme entstehen errichten‘.“
Ganz offensichtlich ist JPMorgan der Technologie gegenüber zwar aufgeschlossen, geht aber nicht davon aus, dass der BTC auch in der Zukunft die Nummer 1 bleibt.
Von David Wagner und Marco Oehrl
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