Investing.com – Im Rennen um die Wahl zum britischen Premierminister konnte sich Liz Truss gegen den ehemaligen Finanzminister Rishi Sunak ursprünglich durchsetzen. Doch das Chaos, das Truss mit ihrer Amtsübernahme lostrat, führte dazu, dass sie bereits nach 44 Tagen ihren Hut ziehen musste.
Rishi Sunak wird nun ihren Posten übernehmen, was für die Krypto-Industrie ein echter Glücksgriff sein dürfte. Während seiner Zeit als Finanzminister, unter dem damaligen Premierminister Boris Johnson, sprach sich Sunak bereits dafür aus, Großbritannien zu einer globalen Drehscheibe für den Kryptomarkt zu machen. Er war auch maßgeblich an dem Gesetzesentwurf beteiligt, der künftig für die Regulierung des Kryptomarktes sorgen soll. Der Wirex-CEO Pavel Metveev sagte:
„Im Juli dieses Jahres trieb er ein neues Gesetz voran, das den Weg für Alltagszahlungen mit Kryptowährungen ebnen wird, obwohl die Bank of England Bedenken hinsichtlich der Stabilität der Technologie hat. Bereits im April hatte Sunak seine Ambitionen dargelegt, dass er Großbritannien zu einer „globalen Drehscheibe“ für Krypto und die Technologie machen möchte und dass Stablecoins als Zahlungsmittel akzeptiert werden sollten.
Das bedeutet, dass er wahrscheinlich Investitionen und das Wachstum von Unternehmen in diesem Bereich fördern wird. Wir sind optimistisch, dass wir genau das in Großbritannien sehen werden – und freuen uns zu erleben, was die Regierung für den Krypto-Sektor tun kann.“
Das zeigt, welch hohe Erwartungen die Branche in den neuen Premierminister hat. Augenscheinlich schlägt Sunak einen Weg ein, der von den Bemühungen anderer Regulierungsbehörden abweicht. Während er sich vorstellen kann, dass Stablecoins ein adäquates Zahlungsmittel sind, stehen die EU und die USA diesem Bereich der Krypto-Industrie sehr skeptisch gegenüber.
Von Marco Oehrl