Investing.com - Seit gestern machen Meldungen die Runde, wonach die US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) seine Pläne, bald mit Kryptowährungen handeln zu wollen, vorerst nicht realisieren wird.
Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum und XRP gaben daraufhin deutlich nach. Tatsächlich gibt es aber einen ganz anderen Grund, warum die digitalen Währungen so unter Druck stehen.
Zum einen hat Goldman Sachs zwar seine Pläne eines Trading-Desks für Kryptos kurzfristig auf Eis gelegt, das Projekt ist aber nicht gestorben. Vor allem die Regulierungsthematik rund um Kryptowährungen macht dem Bankhaus zu schaffen, aber das ist nichts Neues.
Der Auslöser für den Ausverkauf bei Bitcoin & Co ist vielmehr die Meldung, dass ShapeShift, eine Plattform, auf der Menschen anonym Kryptowährungen tauschen können, ohne das dafür eine Registrierung notwendig ist, bekannt gegeben hat, dass sie genau diese Anonymität aufheben wollen. Die Plattform möchte so gegen illegale Aktivitäten und Geldwäsche vorgehen.
Eine Registrierung soll gegen Ende des Jahres notwendig werden, und die persönlichen Informationen werden dann auch an die zuständigen Behörden weitergegeben, so ShapeShift.
Vor allem die Altcoins sind mit der Meldung von ShapeShift unter Druck geraten, während Bitcoin sich noch relativ stabil halten kann. Das spiegelt auch genau das Angebot von ShapeShift wider. All diejenigen, die die Anonymität auf ShapeShift schätzten und Altcoins besaßen, verkaufen jetzt ihre Bestände.
Bitcoin verlor in den letzten 24 Handelsstunden mehr als 14 Prozent an Wert und kostete zuletzt nur noch 6.421,50 Dollar.
Die nach Marktkapitalisierung zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum kollabierte sogar um 25 Prozent auf 225,94 Dollar.
Die digitale Währung XRP sank um 16,04 Prozent auf 0,28362 Dollar.
Geschrieben von Robert Zach